Die Neuen Medien nutzen und verstehen

Moosach · Der elfte Unternehmerabend des BFW München in Kirchseeon

Wollen die Neuen Medien verstehen (v. li): Bernhard Frey, Klaus Heider, Hanna Klötzer, Manfred Geier und André Stiefenhofer. 	Foto: BFW

Wollen die Neuen Medien verstehen (v. li): Bernhard Frey, Klaus Heider, Hanna Klötzer, Manfred Geier und André Stiefenhofer. Foto: BFW

Moosach · Gut 50 Unternehmer, Politiker und Fachleute aus der Region trafen sich Mitte Oktober zum elften Unternehmerabend im Berufsförderungswerk (BFW) München in Kirchseeon. Nach zehn Veranstaltungen zum Thema Gesundheit, beschäftigten sich die Teilnehmer dieses Mal mit den Neuen Medien.

André Stiefenhofer, Marketingleiter des BFW, und Hanna Klötzer, Online-Marketing-Spezialistin, referierten zum Thema des Abends »Neue Medien verstehen und für Unternehmen nutzen«. Eingeladen hatten das BFW und die AOK Bayern. André Stiefenhofer zeigte anhand der Kommunikationsgeschichte die Entwicklung der Neuen Medien auf. »Stellen Sie sich vor, Sie sind ein Außerirdischer, kommen mit einem Ufo auf die Erde und sehen ägyptische Hieroglyphen. Jede Wette, dass Sie keine Probleme hätten, sie zu deuten, denn diese Medien waren nichts anderes als konkrete Bilder.« Mit der Erfindung des abstrakten Alphabets habe sich das geändert und die Menschen seien erstmals in der Lage gewesen, komplizierte Sachverhalte klar auszudrücken. Noch früher in der Menschheitsgeschichte seien Medien magische Zeichen gewesen, die kultische Handlungen ausdrückten. »Ein Medium ist aber nicht nur ein Werkzeug, mit dem eine Information an seinen Empfänger übertragen wird«, erklärte der Referent, »es verändert auch, wie Sie Dinge wahrnehmen.«

Das neue Medium Internet ist nach Stiefenhofers Ansicht ein Kommunikationskanal, in dem alle Medien der vergangenen Jahrhunderte gebündelt vorkämen. Die größten Schwierigkeiten bereite dort die klare Trennung zwischen dem Privaten und dem Öffentlichen. Darum sein Rat: »Nehmen Sie sich gezielt Zeiten für sich selbst und schalten Sie Ihr Handy ab und an mal aus.« Weitere wertvolle Empfehlungen für die praktische Nutzung der Neuen Medien gab die zweite Referentin des Abends, Hanna Klötzer, dem Unternehmerpublikum. Laut einer Umfrage der Bitcom im April 2015 seien 75 Prozent von 5000 befragten deutschen Unternehmen in Social Media aktiv. Die Expertin sagte, dass Facebook und Instagram die meist genutzten Sozialen Medien in Deutschland seien. Posts erhielten inzwischen jedoch weniger »Likes« als noch vor wenigen Jahren. Daher würden bezahlte Inhalte auf Facebook immer wichtiger. Aktive Firmen hätten insbesondere das Ziel, ihren Bekanntheitsgrad zu steigern und das Unternehmen als Experten zu positionieren. Am besten gehe das mit einem guten »Targeting«. »Überlegen Sie sich genau, welche Zielgruppe Sie ansprechen möchten«, riet Frau Klötzer. »Und entwickeln Sie eine klare Strategie«. Nur so könne das große Potenzial, das die Sozialen Medien bieten, sinnvoll genutzt werden. In den erfolgreichsten Facebook-Meldungen sei die Botschaft übrigens nicht nur als Text, sondern auch visuell aufbereitet. Die Infografik – ein modernes »magisches Zeichen« – scheint also eine vielversprechende Taktik zur wirksamen Nutzung der Neuen Medien zu sein.

Artikel vom 24.10.2015
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