Giesing/Fasangarten · Vorerst kein Durchstich an der Herbert-Quandt-Straße

Giesing/Fasangarten · Vorerst gescheitert ist der Bezirksausschuss (BA) Obergiesing-Fasangarten mit seiner Forderung, im Zuge der Bauarbeiten für die neue Dependance der Europäischen Schule in der Siedlung am Perlacher Forst ein weiteres Zu- und Abfahrts- »Ventil« entlang von Norden zu kreiieren.

Explizit forderten die Stadtteilpolitiker, den ohnehin geplanten Durchstich im Bereich der Herbert-Quandtstraße vorzuziehen. Eine Einschätzung, die das städtische Planungsreferat nicht teilen mochte. Stattdessen informierte die Behörde den BA, für den genannten Bereich würden derzeit seitens des Baureferates »unterschiedliche Varianten erarbeitet«. Derzeit sei jedoch nicht absehbar, wann darüber im Stadtrat entschieden werde. Das Stadtteilgremium zeigte seinerseits kein Verständnis für die Haltung der Stadt. Eine weitere verkehrliche Entlastung über diese Nordspange von der Siedlung über die Herbert-Quandt zur Ständler- und Stadelheimer Straße sowie in umgekehrte Richtung erachtet man im Stadtteil und bei der dortigen politischen Vertretung als unverzichtbar (wir berichteten). Nur so könne aus Qaurtiers-Sicht eine Überlastung der Straßennetze in der Siedlung vermieden werden.

Bei den städtisch Zuständigen wird die Causa dagegen gegensätzlich beurteilt. Eine eigene Zufahrtseinrichtung über die Herbert-Quandt-Straße scheitere bereits am engen Zeithorizont, so das Planungsreferat. Denn wegen der geplanten Eröffnung der Schul-Dependance bereits zum Schuljahr 2018 / 19 müsse mit dem Neubau sehr schnell begonnen werden. Zudem erachtet man seitens der Kommune das bestehende Zu- und Abfahrtsnetz als ausreichend. Das Planungsreferat beruft sich dabei auf ein eigens vonseiten der Stadt in Auftrag gegebenes Verkehrsgutachten.

Danach reiche das bestehende Netz in der Siedlung am Perlacher Forst aus, um den zusätzlichen Baustellenverkehr abzufedern. Beim BA erntete diese Einschätzung zuletzt vor allem Kopfschütteln. Nach der Durchstich-Absage will das Gremium nun wenigstens erreichen, dass das Baureferat seine unterschiedlichen Varianten für einen Nord-Durchstich baldmöglichst erarbeitet und der Öffentlichkeit präsentiert. Jetzt ist erneut die städtische Verkehrsplanung am Zug. HH

Artikel vom 10.08.2015
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