Münchner Samstagsblatt-Redakteur Carsten Clever-Rott über verborgene Vergangenheit

So seh ich das! Zum Staatsarchiv München

München · Wo kommen wir her? Wo ­gehen wir hin? Auf die zweite Frage können Archive keine Antwort geben. Auf die erste häufig schon. Die Neugier auf unsere Wurzeln, auf unsere Vergangenheit ist uns angeboren. Unsere Herkunft gibt uns ein Stück unserer ­Identität.

Aber ohne ordent­liche Aufbewahrung schriftlich festgehaltener Ereignisse bleibt unsere Vergangenheit, außerhalb unserer Erinnerung, verborgen. Gut, es ist nicht gerade einfach, in 300 Jahre alten Kirchenbüchern zu stöbern und dabei mit der Klaue eines Pfarrers konfrontiert zu werden, die nicht das Mindestmaß an Lesbarkeit erfüllt. Aber es ist und bleibt doch spannend, zu erfahren, dass der Ururgroßvater ­Tischler war oder dass die fünffache Urgroßmutter im Jahr 1841 mit 43 Jahren ­Mutter ihres neunten Kindes geworden ist. Solche Geschichten könnten wir alle erzählen, wenn wir sie nur kennen würden. Im Archiv kann man sie finden. Der Gewinn an ­Erkenntnis verändert die Sicht. Und das ist spannend. So seh ich das.

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