Hilfe für Nepal

Wie Münchner Organisationen sich im Erdbebengebiet einsetzen

»Missio München« unterstützt die »Sisters of Charity of Nazareth« (SCN) in Surkhet, einem nepalesischen Distrikt. Schwester Cecilia Simick SCN, leitet eine Mobile Klinik.	Foto: Missio München

»Missio München« unterstützt die »Sisters of Charity of Nazareth« (SCN) in Surkhet, einem nepalesischen Distrikt. Schwester Cecilia Simick SCN, leitet eine Mobile Klinik. Foto: Missio München

Schwabing/Isarvorstadt · Mehr als 7.000 Menschen haben bei dem Erdbeben in Nepal am 25. April ihr Leben verloren. Hinzu kommen unzählige Verletzte und Obdachlose.

Das katholische Hilfswerk »Missio« mit Sitz in der Pestalozzistraße in Isarvorstadt und die Organisation »Ärzte der Welt«, deren Münchner Geschäftsstelle sich in der Leopoldstraße in Schwabing befindet, sind seit langem in dem Himalaya-Staat aktiv und haben Hilfsaktionen gestartet. Dafür werden Spenden dringend benötigt.

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Die Lage der Bevölkerung sei verheerend, vermeldet »Missio München«. Die Organisation unterstützt seit vielen Jahren Hilfsprojekte in Nepal wie etwa Aktionen gegen Menschenhandel und steht in engem Kontakt mit den Vertretern der katholischen Kirche vor Ort. Viele der Überlebenden seien aufgrund der Nachbeben so verängstigt, dass sie ihre Häuser verlassen hätten, berichtet Paul Simick, Apostolischer Bischof von Nepal. Die Familien verbrächten die Nächte trotz Kälte und Regen im Freien, es fehle an Trinkwasser und Medikamenten, schrieb der nepalesische Caritas-Direktor Pater Pius Perumana kürzlich an die Mitarbeiter von »Missio München« per E-Mail: »Tausende Haushalte brauchen jetzt erste Hilfe.« Ende der vergangenen Woche hat »Missio München« entschieden, 30.000 Euro als Akuthilfe an seine Partner in Nepal zu überweisen.

Auch andere in München ansässige Institutionen unterstützen die Katastrophenopfer. Die Organisation »Ärzte der Welt« ist seit 2007 in Nepal aktiv. In der Hauptstadt Kathmandu, die nur 80 Kilometer vom Epizentrum des Erdbebens entfernt liegt, haben die Mitarbeiter ein Programm zur Mutter-Kind-Gesundheit ins Leben gerufen. Eingesetzt werden die Mediziner aber nun auch zur Versorgung der Menschen, die durch das Erdbeben Verletzungen erlitten haben. Ein Notfallteam der Organisation, das aus Chirurgen, Anästhesisten und Krankenpflegern besteht, unterstützt sie dabei. »Teilweise müssen wir unter freiem Himmel arbeiten, weil die Krankenhäuser zerstört, einsturzgefährdet oder völlig überlaufen sind«, berichtet Sophie Baylac, die vor dem Erdbeben ein Mutter-Kind-Programm geleitet hat. Geplant sei außerdem, 20 Tonnen an medizinischen Hilfsmitteln wie Medikamente, Verbände und Spritzen nach Kathmandu zu schicken, sagt Bernward Scholtyseck, Leiter für Fund­raising. »Wir müssen schnell handeln«, betont Andreas Schultz, Direktor von »Ärzte der Welt Deutschland«.

Hilfe leisten können auch die Münchner Bürger, indem sie den Wiederaufbau in Nepal mit Geld unterstützen.

Spendenkonto Missio München:
Stichwort »Akuthilfe Nepal«
IBAN: DE96 7509 0300 0800 0800 04
Spendenkonto Ärzte der Welt: Stichwort »Nepal«
IBAN: DE06 1203 0000 1004 3336 60.

Julia Stark

Artikel vom 05.05.2015
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