»Sonnendächer« für Ebersberg

Ebersberg · Gemeinsames Projekt für Klimaschutz und die Energiewende abgeschlossen

Die Schüler der Ebersberger Mittelschule präsentierten die Ergebnisse ihres Schulprojektes.	Foto: Stadt Ebersberg

Die Schüler der Ebersberger Mittelschule präsentierten die Ergebnisse ihres Schulprojektes. Foto: Stadt Ebersberg

Ebersberg · Das Schulprojekt »Sonnendächer« war ein gemeinsames Projekt der Stadt Ebersberg und des Arbeitskreises Energiewende 2030 zusammen mit der Energieagentur Ebersberg GmbH und der Mittelschule Ebersberg für Schüler der Jahrgangsstufe 9m (M-Zweig).

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Ein ähnliches Projekt wurde bereits im Jahr 2014 in Poing erfolgreich durchgeführt. Ziel des Projektes war es, die Schülerinnen und Schüler für Klimaschutz und Energiewende vor Ort zu interessieren, auf das Thema »Nutzung von Sonnenenergie« öffentlich aufmerksam zu machen und zugleich Grundlagen zu schaffen für eine gezielte Information von Hausbesitzern zum Thema Solarenergie.

Außerdem übten die beteiligten Schüler damit für die sogenannte Projektprüfung, die sie im Rahmen ihrer Abschlussprüfung im 10. Schuljahr absolvieren müssen. Das Projekt begann mit einer Auftaktveranstaltung in der Schule, bei der Barbara Fischer von der Energieagentur und Agnes Lang von der Stadtverwaltung die Schüler in das Thema Energiewende und das konkrete Projekt einführten. Wolfgang Wochermaier, Geschäftsführer der Firma Wochermaier & Glas aus Ebersberg, übernahm es, den Schülern anschaulich die Grundlagen von Warmwasserbereitung und Stromerzeugung mittels Sonnenenergie näher zu bringen und ihnen Berufsfelder in diesem Bereich aufzuzeigen. Schon im Vorfeld hatten die Schüler mit ihren Klassleitern Yella Ernstberger und Marcus Müller und mehreren Fachlehrern das Projekt vorbereitet. Unter Anderem entwarfen und fertigten sie selbst die bei der Datenerhebung benötigten Klemmbretter und bereiteten für das Catering an der Auftaktveranstaltung ein schmackhaftes Büffet vor.

Im Anschluss an die Expertenvorträge, wurden die Schüler wieder selbst aktiv. Zunächst war es ihre Aufgabe herauszufinden, welche Dächer sich für Solaranlagen anbieten. Dafür suchten sie in Kleingruppen, ausgerüstet mit Smartphones und einer Kompass-App, geeignete Dachflächen vor Ort auf und nahmen einige Daten wie der Dachausrichtung und Dachneigung auf.

562 Häuser geprüft

Außerdem prüften Sie, ob schon eine Solaranlage (für Warmwasser oder Photovoltaik) installiert ist. Sie sammelten dabei an einem Vormittag Daten von insgesamt 562 Häusern in den Stadtteilen Friedenseiche, Hupfauer Höhe / Südwest und Eggerfeld, die sie in den folgenden Tagen auswerteten. Darauf aufbauend erstellten die Schüler einen Fragebogen, um weitere Informationen bei den Eigentümern geeigneter Häuser abzufragen, wie zum Beispiel: »Wie hoch ist Ihr Bedarf an Strom und Heizenergie?«, »Was könnte Sie motivieren, sich eine Solaranlage anzuschaffen?«, »Könnten Sie sich vorstellen, für die Installation einer Solaranlage Ihr Dach zu vermieten / verpachten?«. Diesen Fragebogen verschickte die Stadtverwaltung an die Eigentümer der von den Schülern besuchten Häuser. Mehr als 33 Prozent der Fragebögen wurden ausgefüllt und zurückgeschickt – eine sehr erfreuliche Rücklaufquote, die weit über dem Durchschnitt vergleichbarer Aktionen liegt. Die Stadtverwaltung und die Schüler bedanken sich herzlich bei allen Hauseigentümern, die antworteten und ihre Daten zur Verfügung stellten.

Nachdem die Schüler alle gesammelten Daten der Vor-Ort-Begehung und der Fragebogenaktion ausgewertet haben, übergaben sie am 20. März ihre Ergebnisse offiziell den Vertretern der Stadtverwaltung, der Energieagentur und des Arbeitskreises Energiewende 2030. In den 3 verschiedenen Gruppen »Technik«, »Soziales und Wirtschaft« präsentierten sie im Sitzungssaal des Rathauses anschaulich ihre Ergebnisse und ihre Erfahrungen während des Projektes. Lehrer wie Schüler waren sehr zufrieden mit dem Verlauf des praxisnahen Projektes, bei dem die Schüler an einer realen Fragestellung arbeiten konnten. Die übergebenen Daten werden nun in der Stadtverwaltung weiter analysiert und sollen für eine gezielte Information / Beratung der Hauseigentümer und weitere Maßnahmen zur Förderung der Solarenergienutzung verwendet werden.

Walter Brilmayer bedankte sich bei den Schülern, den betreuenden Lehrern und Schulleiter Alexander Bär für die engagierte Beteiligung an dem Projekt. Als kleine Anerkennung erhielten die Klasen jeweils einen Zuschuss für ihre Abschlussfahrt am Ende des Schuljahres. Aufgrund der positiven Erfahrungen ist eine Wiederholung des Projektes in anderen Teilen des Stadtgebietes und eventuell auch von Seiten der Energieagentur in anderen Landkreisgemeinden angedacht.

Artikel vom 26.03.2015
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