15 Prozent mehr Straftaten

Polizei im südlichen Kreis Freising hatte 2014 viel zu tun

Neufahrn-Eching-Hallbergmoos · Das vergangene Jahr war für die Neufahrner Polizeiinspektion sehr arbeitsreich: 2.423 Straftaten wurden 2014 in den vier Gemeinden Neufahrn, Eching, Hallbergmoos und Fahrenzhausen zur Anzeige gebracht oder von den Beamten selbst festgestellt.

Gegenüber dem Vorjahr waren das 323 Delikte mehr – was einer Steigerung um 15,4 Prozent entspricht und damit weit über dem bayernweiten Anstieg um 2,5 Prozent liegt. Die letztjährige Kriminalitätsrate bewege sich aber dennoch in den Schwankungsbreiten der früheren Jahre, teilte die Polizei Neufahrn mit Die Fallzahlen bei den Rohheitsdelikten, die neben den Körperverletzungen auch Nötigungen, Freiheitsberaubungen, Bedrohungen und Nachstellungen beinhalten, sank um 15 Fälle, von 333 auf 318. 93 Prozent dieser Straftaten konnten aufgeklärt werden.

Bei den Diebstählen ging 2014 der Trend aber eindeutig nach oben, mit 51 Taten mehr als im Vorjahr (687 auf 738). Trotz intensiver Ermittlungen und aufwändigen Spurensicherungen ließ sich nach Angaben der Neufahrner Gesetzeshüter nur jeder vierte Diebstahl aufklären. Die Beute reichte von leichten Handys und Geldbörsen bis hin zu zentnerschweren Bodenrüttlern.

Zahnbürstendiebe wurden gefasst

Die Ladendiebstähle nahmen um zwölf Fälle ab, von 62 (2013) auf 50. Darunter war auch eine geklärte Diebesserie von Aufsteckbürsten für elektrische Zahnbürsten in Drogeriemärkten zwischen Eching und Passau mit einem Beutewert von circa 8.000 Euro, die die Beamten aber aufklärten.

Ein negativer Trend zeichnete sich bei den schweren Diebstählen ab: 49 Mal öfter als 2013, insgesamt 308 Mal, landeten die Diebe ihre Coups oder versuchten es zumindest. Vor allem die Wohnungseinbrüche nahmen enorm zu: Bereits 2013 waren es 35 an der Zahl gewesen, im Jahr 2014 trat dann nahezu eine Verdoppelung mit 68 Delikten und einer mageren Aufklärungsquote von 7,4 Prozent ein. Aufgeklärt wurde jedoch eine Einbruchsserie, die auf eine Tätergruppe zurückzuführen war, die im Gemeindegebiet von Neufahrn in Wohnobjekte eindrang.

Sogar ein Negativrekord ist der 83-prozentige Anstieg der Betrugsstraftaten von 322 im Jahr 2013 auf 591. Allein die Tankbetrügereien schossen um 199 von 146 auf Nachdem die betroffenen Tankstellen nach Angaben der Polizei Neufahrn aber nicht immer voll auswertbares Überwachungsmaterial lieferten, konnte nur lediglich jeder siebte Tankbetrug geklärt werden.

Drogendelikte nahmen zu

Auch die Rauschgiftdelikte stiegen 2014 um 22 Taten auf 175 an. In enger Zusammenarbeit mit der Erdinger Kripo konnten insbesondere Dealer und Käufer von Cannabis-Produkten ermittelt werden. Anfang des Jahres wurden zwei junge Männer aus Neufahrn des Handels mit Betäubungsmitteln überführt. Die Aufklärungsquote lag hier bei 94 Prozent.

Artikel vom 19.03.2015
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