Bald neue Grundschule?

Ramersdorf · Aus für die Polizei-Sportschützen begünstigt Schulplanungen

Ramersdorf · Dieser Schuss ging ganz offensichtlich daneben: Eigentlich hatte der Polizei-Sportschützenverein als klarer Favorit für die künftige Nutzung eines ausgewiesenen städtischen Filet-Grundstückes zwischen Chiemgau-, Görzer- und Kagerstraße in Ramersdorf gegolten.

Doch die ehrgeizigen Pläne für eine eigene Schützenhalle auf dem Gelände haben wohl den endgültigen Blattschuss erhalten. Das geht aus einer Mitteilung des städtischen Kommunalreferates an den Bezirksausschuss Ramersdorf-Perlach hervor. Das Gremium regte zudem an, das Grundstück als mögliches Neubau­areal für eine weitere Grundschule im Stadtteil zu prüfen. Für den Polizei-Sportschützenverein ist die Absage der Stadt ein echter Schlag ins Kontor. Nach Informationen aus Stadt und Stadtteil konnte das Finanzierungskonzept für eine Schützenhalle nicht bis zur Entscheidungsreife vorangebracht werden. Folge: Das besagte Flächenstück wird »nicht mehr für eine Nutzung durch den Polizei-Sportschützenverein München vorgehalten«, heißt es im Schreiben des Kommunalreferates an den Bezirksausschuss. »Weitergehende Nutzungsperspektiven sind bisher allerdings nicht verlautbart«, setzte die städtische Behörde fort.

Doch genau solche weitergehenden Nutzungsperspektiven können sich die Stadtteilpolitiker aus Ramersdorf-Perlach ganz offensichtlich für das Filetstück an der Kagerstraße sehr wohl bereits vorstellen. Auf Anregung und entsprechenden Antrag der örtlichen CSU-Fraktion soll die Stadtverwaltung besagtes Gelände auf seine Eignung als Schulstandort abklopfen. Zum einen handle es sich bei besagtem Grundstück nach Sicht der Christsozialen um eines der letzten, von ihrer Größe geeigneten und zusammenhängenden städtischen Flächenstücke in Ramersdorf. Zudem ließen sich bei diesem Standort mit Blick auf die nahe Bezirkssportanlage an der Görzerstraße auch Nutzungs-Synergien schaffen. Ein Ansinnen, das im Bezirksausschuss-Gremium auf positiven Widerhall stieß. Begrüßt wurde auch der Vorschlag von Marina Achhammer (SPD), auch die Siedlung an der Haldenseestraße in Ramersdorf in eine entsprechende Schul-Standortprüfung mit einzubeziehen.

In diesem Zusmamenhang wanderte der besorgte Blick der Mandatare auch zur nahen Führichschule. Für die altehrwürdige Lehreinrichtung erwarten Fachleute in den kommenden Jahren einen schwierigen Spagat. Zum einen rechnen die »Schul-Demoskopen« mit einem weiteren, starken Anwachsen der Schülerzahlen bis zum Jahr 2020. Zum anderen sei die Schule bereits aktuell »an ihrer Kapazitätsgrenze angelangt«, vermuten die Stadtteilpolitiker. Ein weiterer Schulneubau im Umgriff mache da durchaus Sinn. Zumal der Bezirksausschuss darauf verwies, dass selbst aktuelle Ausbauten und Erweiterungen auf dem Gelände der Führichschule und auch eine Teilverlagerung an den Schulstandort Strehleanger mit Blick auf die künftigen Wachstumszahlen keinesfalls ausreiche. Der Prüfantrag in seiner erweiterten Form wurde vom Gremium einstimmig verabschiedet.

RedRP

Artikel vom 24.02.2015
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