Kritischer Blick auf Alltag

München/Au · »Der ganz normale Wahnsinn« im Landratsamt

»Der ganz normale Wahnsinn«: 45 Arbeiten von 29 Künstlerinnen sind von 4. bis 27. März im Landratsamt München zu bestaunen.	Foto: LRA München

»Der ganz normale Wahnsinn«: 45 Arbeiten von 29 Künstlerinnen sind von 4. bis 27. März im Landratsamt München zu bestaunen. Foto: LRA München

München/Au · Einblicke in eine im wahrsten Sinne des Wortes »ver-rückte« Welt bietet die Ausstellung der Künstlerinnengruppe ZAK 2020. Mit ihrer vierten Ausstellung im Landratsamt München nimmt sie den »ganz normalen Wahnsinn« ins Visier.

Zur Vernissage mit Schirmherr Landrat Christoph Göbel sind alle Landkreisbürger und sonstige Interessierten am Dienstag, 3. März, um 19 Uhr ins Foyer des Landratsamtes am Mariahilfplatz in der Au eingeladen. Die Ausstellung ist von 4. bis 27. März in den verschiedenen Stockwerken des Gebäudeteils A zu sehen. Die Öffnungszeiten sind montags bis donnerstags von 8.00 Uhr bis 17.30 Uhr und freitags von 8.00 Uhr bis 16.00 Uhr. Der Eintritt ist frei. Benötigen wir all die Dinge, mit denen wir uns im täglichen Leben umgeben wirklich? Ist es notwendig, von Termin zu Termin zu hasten, um unser tägliches Leben zu bestreiten oder macht es uns glücklich? Oder ist alles nur Täuschung? Reicht uns die Täuschung, rettet sie uns zum Glück? Die Ausstellung »Der ganz normale Wahnsinn« wirft einen zwar augenzwinkernden, aber doch kritischen Blick auf den Alltag mit seinem doppelten Boden.

In der Kunst hat der Wahnsinn schon vor Jahrhunderten Einzug gefunden – ob beispielsweise in der Darstellung von Besessenen als Strafe oder Rache Gottes oder in medizinischen Illustrationen. Aber egal in welchem Werk, immer spiegelt die Entstehungszeit der Kunstwerke auch den jeweiligen Kenntnisstand und Zeitgeist wider. Wenn sich eine Ausstellung im 21. Jahrhundert daher dem »ganz normalen Wahnsinn« widmet, ist das vielleicht kein Zufall. Wann wird der Wahnsinn normal, wo sich Normalität und Wahnsinn doch widersprechen? Stellt sich die Frage, ob wir nicht ohnehin in einer Zeit voller Widersprüche leben? 123 Arbeiten von 41 Künstlerinnen waren bei der Künstlergruppe eingegangen. Eine vierköpfige Jury aus Kunsttheorie und -praxis hat daraus dann 45 Arbeiten von 29 Künstlerinnen ausgewählt.

Artikel vom 24.02.2015
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