Kriminaloberkommissarin Sabine Lainer kommt als Chefin auf Zeit

Wachablösung: Die »Neue«, Sabine Lainer, mit Vorgänger Polizeihauptkommissar Roland Helmig (r.) und Günter Süßbrich, Leitender Polizeidirektor des Abschnitts West. Foto: Jürgen Schütt

Milbertshofen · Polizeihauptkommissar geht, Kriminaloberkommissarin übernimmt – jedoch nur für sechs Monate. Tatort: Die Polizeiinspektion 43 in der Moosacher Straße in Milbertshofen.

Neun Jahre leitete Roland Helmig die Dienststelle und übergibt, so Leitender Polizeidirektor Günter Süßbrich in seiner Dankesrede, »ein aufgeräumtes Haus« an die Nachfolgerin. Die gebürtige Münchnerin hat das Polizeifach von der Pike auf gelernt, trat vor ziemlich genau 20 Jahren ihren Dienst als Streifenpolizistin in der PI 23 in Bogenhausen an.

Dem Stadtteil ist sie treu geblieben, lebt dort mit ihrem Freund zusammen. Ihr sechsmonatiger beruflicher Ausflug nach Milbertshofen hängt mit dem Förderprogramm zusammen, das sie momentan duchläuft. Sabine Lainer: »Ein Bestandteil des zweijährigen Studiums im gehobenen Dienst ist eine sechsmonatige Führungsbewährung als Leiter einer Polizeiinspektion oder eine vergleichbare Aufgabe.« In dieser Zeit ist die sympathische 39-Jährige Chefin auf Zeit über circa 140 Mitarbeiter. Deren Verantwortungsbereich umfasst eine Fläche von über 32 Quadratkilometern und schließt die Stadtteile Hasenbergl, Lerchenau, Feldmoching, Harthof und Fasanerie ein. 77.000 Menschen leben hier, die von ihrer Polizei beschützt werden wollen. Für Sabine Lainer eine Herzensangelegenheit, nicht nur ein Job.

Sie ist Polizistin aus Berufung und hat ihren Traumberuf in die Realität umgesetzt. Menschen das Gefühl der Sicherheit zu geben, ganz nah bei ihnen zu sein, hat Sabine Lainer seit jeher fasziniert und angetrieben. Und der Beruf des Polizisten sei längst keine Männerdomäne mehr. Bestes Beispiel ist ihre neue Wirkungsstätte. Ein Drittel des Mitarbeiterstabes sind Frauen, die im männlichen Kollegenkreis höchsten Respekt genießen. »Wir leben zum Glück im 21. Jahrhundert«, stellt Lainer lächelnd klar. Frauen wie Männer gleichermaßen sorgen tagtäglich dafür, dass München Deutschlands sicherste Millionenstadt bleibt. Die Präsenz der Polizei, der vermehrte Streifengang in der Öffentlichkeit ist für die engagierte Polizistin eines der wichtigsten Präventionsmaßnahmen.

Auch wenn eine Menge Schreibtischarbeit auf die Kriminaloberkommissarin wartet, so möchte sie nicht auf den Kontakt »zur Straße« verzichten. Ganz nah am Menschen – für Sabine Lainer kein bloßes Lippenbekenntnis. J. Schütt

Artikel vom 16.12.2014
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