Münchner Samstagsblatt-Redakteur Marcus Ullrich über Abgeordnete und Parlament

So seh ich das! Thema der Woche: Bayerischer Landtag

München · Parlament ist eines jener Wörter, die wir so oft verwenden, dass wir den Fremdwortcharakter gar nicht mehr richtig merken. Parlament kommt vom lateinischen parlare und bedeutet »sprechen« oder »reden«. Und gequatscht wird im Bayerischen Landtag mit Sicherheit. Also kein Etikettenschwindel.

Nur ist eben keiner mit dem »Gesagten« so richtig zufrieden! Die Regierung beschwert sich über die Opposition, die Opposition über die Regierung ­­– und die Medien über beide zusammen. Was hält aber der Bürger von den Zuständen im Landtag? Eher wenig, bis gar nichts! Was nicht nur an der Politik liegt! Drei Dinge müssen sich nämlich für ein besseres Parlamentsbild grundlegend ändern! Die Medien müssen intensiver über die Arbeit im Plenum berichten. Vielleicht findet der BR neben »Dahoam is Dahoam« und dem »Königlichen Bayerischen Amtsgericht« Zeit für zwei Stunden Parlamentsdebatte. Zweitens müssen die Debatten spannender, transparenter und verständlicher gestaltet werden. Kurze Redezeiten und öffentliche Befragungen könnten wahre Wunder bewirken. Und drittens sollten sich die Abgeordneten aus ihrem teilweise selbst verordneten Zwergentum befreien. Und für die Interessen ihres Wahlkreises einstehen. Sie sind nämlich primär Abgeordnete für Menschen und keine Verordneten einer Partei!
So seh ich das.

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Artikel vom 21.11.2014
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