Wo früher Schafe weideten

Mit der MVHS unterwegs im Bezirk Bogenhausen

Ist vor allem durch seine Hochhäuser bekannt: Der Arabellapark.	Foto: Birgit Möller-Arnsberg

Ist vor allem durch seine Hochhäuser bekannt: Der Arabellapark. Foto: Birgit Möller-Arnsberg

Bogenhausen · »Wohnen in München« heißt die aktuelle Führungsreihe der Münchner Volkshochschule (MVHS), Stadtbereich Ost, im November.

Am Samstag, 8. November, beschäftigen sich zwei Führungen mit dem Thema des Wohnens in den 1950er und 1960er Jahren an den Beispielen Parkstadt Bogenhausen und Arabellapark. Die Führungen sind jeweils auch einzeln buchbar, die MVHS bittet um Anmeldung unter Telefon 6 20 82 00 oder online unter www.mvhs.de/ost Renate Gassenmeier und Monika Schwaiger führen durch die Parkstadt Bogenhausen. Treffpunkt ist um 11 Uhr vor St. Johann von Capistran (Gotthelfstraße 3). Die Teilnahme kostet 6 Euro.

Ein kleiner Park am Rand von Schafswiesen gab der Stadterweiterung östlich der Richard-Strauss-Straße ihren Namen: Die Parkstadt Bogenhausen entstand Mitte der 1950er Jahre als Großwohnanlage mit großzügigen Grünflächen, zentralen Versorgungseinrichtungen, Zentralwäscherei, Kindergarten und Schule (Grund- und Mittelschule Stuntzstraße). Die Gesamtplanung der Siedlung lag bei Franz Ruf, von seinem Bruder Sepp Ruf stammt die katholische Pfarrkiche St. Johann von Capistran. Eine Bewohnerin führt zusammen mit einer Architektin durch das Viertel und erlaubt einen Blick in ihre Wohnung mit originaler Raumaufteilung und Heißluftheizung. Wegen der vielen »Zuagroasten« wurde die Siedlung einst »Preußensiedlung« genannt.

Die zweite Führung am 8. November führt in den Arabellapark. Treffpunkt ist um 14 Uhr vor dem MVHS-Eingang (Rosenkavalierplatz 16), die Teilnahme kostet 5 Euro. Das Gelände des heutigen Arabellaparks wurde früher zum Lehm- und Kiesabbau und als Schafweide genutzt. 1965 war die Arabellastraße noch unbebaut. Ab 1965 wurde mit dem Bau verschiedener Hochhäuser begonnen und so die Entstehung des 1969 eröffneten Arabellaparks eingeleitet. Dieser wuchs in den 80er Jahren zu einem Stadtviertel mit Mischstruktur aus Wohnanlagen, Bürostandort, Dienstleistungs- und Hotelgewerbe, Kongresszentrum und Freizeitangeboten heran und zeigt sich heute als ein Stadtviertel mit eigener Note.

2009 wurde das 40-jährige Jubiläum dieses Stadterweiterungsprojektes, das damals zu den größten in der Bundesrepublik Deutschland zählte, gefeiert. Mit einem Blick vom Arabella-Hochhaus aus lassen sich verschiedene Entwicklungsstufen des Stadtteils noch heute gut nachvollziehen.

Artikel vom 04.11.2014
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