Tausende Besucher machten die Veranstaltung zum vollen Erfolg

Straßenfest in der Au

Vorstadt-Au · Der Wettergott hatte ein Einsehen mit den Geschäftsleuten in der Ohlmüllerstraße. Bei herrlichem Spätsommerwetter waren den Aktivitäten keine Grenzen gesetzt. Ab 12.00 Uhr standen den Besuchern die ganze Ohlmüllerstraße zwischen Eduard-Schmid-Straße und Falkenstraße zur Verfügung.

Die Gaststätten und Spezialitätengeschäfte hatten Biertische und -.bänke aufgestellt. Aus mehreren Lautsprechern ertönten Schlager und volkstümliche Musik. Den Gaumenfreuden standen Spezialitäten aus bayerischen Landen zur Auswahl, aber auch chinesische und vietnamesische Kost war geboten. Ein großer Anziehungspunkt war eine Torwand, die die WWK-Versicherungen in dankenswerter Weise ausgeliehen hatten. Buben aller Altersgruppen konnten ihre Fußballkünste unter »weltmeisterlicher« Aufsicht von Hans-Georg »Katsche« Schwarzenbeck zeigen.

Als Preise, aber auch als Trostpflaster lagen Fanartikel des F.C. Bayern München e.V. parat, dem wir auf diesem Weg danken wollen. Die Torwand war den ganzen Nachmittag umlagert und mancher Jubelschrei zeugte von der Treffsicherheit der Youngster. Im Bereich der Stadtbücherei stand eine riesige Hupfburg, die von der Stadtbücherei organisiert und finanziert war. Die Ausstellung des Auer Malers Meyer-Andreaus zusammen mit Bücherflohmarkt, Literaturrätsel, Luftballongesichtern und den entzückenden Schminkereien für die Kids komplettierten die Aktivitäten der Stadtbücherei. Die Kinderbühne »Märchenbande« zog die Kleinen mit dem »Gestiefelten Kater« genauso magisch an wie die Blumenkränze von Frau Beck. Alle Geschäfte wie Frisöre, Reisebüro, Haushaltwarenladen, Bettengeschäft (Ausrichtung der Tombola), Schuster, Sonnenstudio, Ökoladen und Elektrogeschäft hatten Überraschungen bereit.

Die große Attraktion kam um 15.00 Uhr in Form von Herrn Bürgermeister Hep Monatzeder, der in charmanter und sachkundiger Art die Notwendigkeit der Baumaßnahmen unterstrich, einen kleinen historischen Ausflug in die Geschichte der Reichenbachbrücke unternahm und letztendlich den Bewohnern und den Geschäftsleuten der Vorstadt Au und der Ohlmüllerstraße für die durchgestandenen Unannehmlichkeiten dankte. Sicherlich ging dem ein oder anderen Geschäft die Sperrung ihrer Hauptverkehrsader an die Substanz und man kann nur hoffen, dass die Ohlmüllerstraße als Einkaufsstraße nicht auf Dauer gelitten hat. Für die Geschäftsleute bedankte sich Frau Helga Mayereder bei der Stadt für die umfangreichen Absperrmaßnahmen und die unbürokratisch gehandhabten Konzessionsunterlagen der Restaurationsbetriebe. Die Kosten für die Beschilderung trug die Stadtverwaltung.

Den Geschäftsleuten dankte sie für die gespendeten Produkte für die Tombola. Der Reinerlös der Tombola und die Spenden, die beim Torwandschießen und bei den Blutdruck- und Blutzuckermessungen der Mariahilf-Apotheke eingingen, gehen an die »Nachbarschaftshilfe in der Vorstadt Au« e.V., die sich um alte und kranke Menschen kümmert.

Besonders bedankte sich Frau Mayereder bei Herrn Richard Bartl, der die Baumaßnahmen der Großbaustelle hervorragend koordinierte. Natürlich vergaß Frau Mayereder zu erwähnen, dass sie die Hauptarbeit bei der Organisation des Festes geleistet hat.

Als dann die »Straßenbahnerkapelle« vor der Ansprache von Bürgermeister Monatzeder den »Bayerischen Defiliermarsch« intonierte und sich Hep Monatseder von Herrn Riemerschmid noch überreden ließ, seine musikalischen Fähigkeiten bei einer schmissigen Polka am Schlagzeug zu beweisen, war der Friede in der Ohlmüllerstraße wieder hergestellt. N.F.

Artikel vom 14.09.2000
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