Bogenhauser Erde in Berlin

Schüler des WHG zu Gast im Bundestag

Der Abgeordnete Wolfgang Stefinger (rechts) mit Schülern des Wilhelm- Hausenstein-Gymnasiums beim Ausbringen der Erde aus dem Schulgarten in das Kunstwerk »Der Bevölkerung«.	 Foto: Bundestagsbüro Dr. Stefinger

Der Abgeordnete Wolfgang Stefinger (rechts) mit Schülern des Wilhelm- Hausenstein-Gymnasiums beim Ausbringen der Erde aus dem Schulgarten in das Kunstwerk »Der Bevölkerung«. Foto: Bundestagsbüro Dr. Stefinger

Bogenhausen · Die Bitte, Erde aus dem Schulgarten mit nach Berlin zu bringen, klang für die Schüler des Wilhelm-Hausenstein-Gymnasiums (WHG) aus Bogenhausen erst einmal sonderbar. Doch als sie erfuhren, was dahinter steckt, waren sie begeistert.

Als sie auf Einladung des örtlichen Bundestagsabgeordneten Wolfgang Stefinger im Rahmen ihrer Klassenfahrt den Bundestag besuchten, lernen sie auch das Kunstprojekt »Der Bevölkerung« im nördlichen Lichthof des Reichstagsgebäudes kennen. Für dieses hatten die Schüler extra Erde aus ihrem Schulgarten mitgebracht. Denn die Idee des Kunstprojektes, das aus einer Holzeinfassung mit der Leuchtinschrift »Der Bevölkerung« besteht, ist, die Besucher des Reichstagsgebäudes einzuladen, aus ihrem Ort Erde mitzubringen und die Holzeinfassung damit zu befüllen.

Der Schriftzug, der von allen Etagen des Gebäudes aus zu lesen ist, bezieht sich auf die 1916 am Westportal des Reichstagsgebäudes angebrachte Inschrift »Dem Deutschen Volke« und stellt diese beiden Nuancenunterschiede Seite an Seite. Nach Ansicht des Künstlers Hans Haacke betreffen die Beschlüsse der Bundestagabgeordneten faktisch die gesamte Bevölkerung ungeachtet ihrer Staatsangehörigkeit. Das Kunstwerk, das im Jahr 2000 installiert wurde, soll ein zeitgemäßer Denkanstoß und eine Anregung zur Diskussion über Aufgaben und Ethos der Parlamentarier sein.

An so einem großen Projekt mitzuwirken, war für die 10. Klassen des Wilhelm-Hausenstein-Gymnasiums eine ganz besondere Erfahrung. Denn nachdem sie gemeinsam mit dem Abgeordneten Stefinger die Erde ausgebracht haben, können sie nun über die Internetseite www.derbevoelkerung.de beobachten, was dort passiert. Werden dort Samen, die zufällig in der Erde waren, aufgehen? Das Biotop bleibt ohne gärtnerische Eingriffe und entfaltet seine Vegetation deshalb alleine durch Samen der Herkunftsorte und durch Flugsamen.

Artikel vom 01.07.2014
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