Kugeln rollen bald

Bogenhausen · In den Maximiliansanlagen entsteht ein neuer Boule-Platz

Auf diesem ehemaligen Kinderspielplatz in den nördlichen Maximiliansanlagen wird demnächst ein Boule-Spielplatz angelegt. 	Foto: hgb

Auf diesem ehemaligen Kinderspielplatz in den nördlichen Maximiliansanlagen wird demnächst ein Boule-Spielplatz angelegt. Foto: hgb

Bogenhausen · Ein Boule-Platz in den nördlichen Maximiliansanlagen, an der Ecke Höchl- und Maria-Theresia-Straße – diesem Vorschlag von Isolde von Wittgenstein bei der Bogenhauser Bürgerversammlung im Oktober steht jetzt nichts mehr im Weg.

Die Realisierung dürfte nur mehr eine Frage der Zeit sein. Wenn alles klappt, könnten noch in den Sommermonaten die Kugeln rollen.

Die von vielen Bürgern – überwiegend aus der Generation 50 plus – freudig unterstützte Idee, hatte von Wittgenstein seinerzeit bei der Zusammenkunft in der Helen-Keller-Realschule so begründet: »Das wäre ein unglaublich gutes Kommunikationszentrum für viele Menschen«. Die besagte Stelle sei ideal, nur 150 Meter von der Tramhaltestelle in der Ismaninger Straße entfernt. Und auch mit dem Rollstuhl oder einem Gehwagerl sei der Platz gut zu erreichen, meinte von Wittgenstein. Da das Areal in den Maximiliansanlagen jedoch keine städtische Grünanlage ist, sondern eine Fläche, die dem Freistaat Bayern gehört, wandte sich der zuständige Mitarbeiter des Münchner Baureferats an die Bayerische Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen und bat um eine Stellungnahme zu dem Ansinnen. In der positiven Antwort heißt es in bestem Behördendeutsch: »In dem hochrangigen Gartendenkmal Maximiliansanlagen wurde eine Stelle circa 100 Meter südlich der Ecke Maria-Theresia-/Höchlstraße gefunden, wo auf einem nicht mehr in Funktion befindlichen ehemaligen Kinderspielplatz eine wassergebundene Wegedecke in der Größe von circa zwölf mal vier Meter angelegt werden soll, die sich zum Boule-Spielen eignet«.

Ursprünglich sollten die Arbeiten für den Boule-Platz bereits im Frühjahr ausgeführt werden. Doch bis dato ist nichts geschehen. »Der Abstimmungsprozess mit dem Bezirksausschuss (BA) Bogenhausen läuft noch. Sobald wir einen positiven Bescheid bekommen, werden wir tätig«, versicherte Thomas Rainer, Pressesprecher der Schlösserverwaltung. Die Unterlagen müssten demnächst bei der Verwaltung eingehen. Auf Vorschlag des Unterausschusses Planung befürworteten die Bogenhauser Lokalpolitiker im Juni einhellig die Maßnahme.

Doch was ist, wie funktioniert eigentlich Boule? Der Begriff stammt aus dem Französischen – la boule, die Kugel. Mit Boule verbinden viele das vor allem in Frankreich auf öffentlichen Plätzen ausgetragene Freizeitspiel. Der korrekte Name dafür lautet aber Pétanque. Boule wird hierzulande umgangssprachlich verwendet für viele Kugelsportarten wie zum Beispiel auch Boccia. Beim Spiel gilt es, mit den eigenen Kugeln möglichst nah an eine kleinere Zielkugel – Cochonnet, das Schweinchen, von vielen Spielern kurz als »Sau« bezeichnet – zu gelangen. Die Zielkugel sowie die gegnerischen Kugeln können dabei auch weggeschossen werden.

Der Treffpunkt schlechthin in München für Amateure, die sich aus Spaß am Spiel treffen, wie auch für Boule-Profis, ist der Hofgarten mit seinem für diesen Sport idealen sandigen Boden. Am Wochenende vom 11. bis 13. Juli geht es hier für die Könner rund, nach strengem Reglement. Das 32. Hofgarten-Turnier wird im Rahmen der Wettkampfserie des Grand Prix D’Allemagne ausgetragen. Helmut G. Blessing

Artikel vom 24.06.2014
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