Von der Isar an die Donau

So prägt die Erzdiözese München den 99. Katholikentag mit

Die Gemeinde St. Lorenz in Oberföhring fährt nach Regensburg. 	Foto: Sh

Die Gemeinde St. Lorenz in Oberföhring fährt nach Regensburg. Foto: Sh

München · »Von allem, was der Mensch baut und aufbaut, gibt es nichts Besseres und Wertvolleres als Brücken«, sagte einmal der Literaturnobelpreisträger Ivo Andric. Vielleicht haben diese Worte die Veranstalter des 99. Katholikentags in Regensburg zu dem Motto »Mit Christus Brücken bauen« inspiriert.

Vom vergangenen Mittwoch bis zum morgigen Sonntag pilgern an die 80.000 Menschen in die alte Domstadt an der Donau. Dabei wird auch ein kräftiger Wind aus München spürbar sein. Neben den vielen tausenden spontanen Besuchern aus München werden die Geistlichen und Gemeinden der Diözese München und Freising das Treffen mitgestalten und prägen. Wie viele andere Münchner Gemeinden organisiert St.Lorenz und St.Thomas eine Fahrt nach Regensburg. »Wir werden gemeinsam Gottesdienst feiern und uns dann durch die vielen kulturellen Veranstaltungen treiben lassen«, erzählt Diakon Benno Saruba. Der Münchner Kardinal Reinhard Marx, neuer Vorsitzender der Deutschen Bischofkonferenz, ist besonders präsent.

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Am Mittwoch sprach der Kardinal, der sich noch gut an seinen ersten Katholikentag als Kaplan in den achtziger Jahren erinnern kann, beim Empfang des Freistaats Bayern im Regensburger Rathaus ein Grußwort. »Katholikentage sind nicht erst seit gestern da, sie haben eine lange und positive Geschichte in Deutschland. Ich möchte sie nicht missen und sie werden sich immer weiter entwickeln«, betonte Kardinal Reinhard Marx im Vorfeld des Kirchentages. Heute diskutiert Marx zusammen mit SPD-Chef Sigmar Gabriel und anderen Podiumsgästen über das Thema »Maß und Mitte – Managergehälter und Mindestlohn. Gibt es einen gerechten Lohn?« im Audimax der Universität Regensburg. Auch die Münchner Weihbischöfe Bernhard Haßlberger und Wolfgang Bischof beteiligen sich engagiert an verschiedenen Podiumsdiskussionen und zelebrieren Gottesdienste. Das Motto der Erzdiözese München für Regensburg lautet »Täglich mit dir«.

Neben des geistigen Austausches will der Katholikentag auch das Kulturelle nicht vernachlässigen. Die bekannte Münchner Band »Jamaram« tritt als Headliner auf. Max Wittmann, Trompeter der Band, ist die enorme Vorfreude anzumerken: »Das ist der Wahnsinn vor unzähligen Nationen, unzähligen Menschen in einem riesigen Stadion zu spielen, das wird auf jeden Fall großartig. Wir haben da riesig Bock drauf.« Am gemeinsamen Stand des Diöze-sanrats und des Erzbischöflichen Ordinariats München und Freising auf der »Katholikenmeile« (Am Protzenweiher) informieren Geistliche und Mitarbeiter über alle Bereiche des kirchlichen Lebens in München und der Welt. Der Katholikentag wird dieses Jahr gleich durch zwei Päpste geprägt. Viele Veranstaltungen drehen sich um den Emeritus Benedikt XVI, der selbst in Regensburg als Theologieprofessor und als Münchner Erzbischof wirkte, und Papst Franziskus mit der von ihm propagierten »armen Kirche für die Armen«. Der Katholikentag soll für die Besucher an vielen Stellen aufregend und interaktiv sein.

Neben einem »Speed-Dating« für junge Katholiken, einer Twitter- und Facebook-Berichterstattung, werden noch Sänger für den großen Abschlussgottesdienst am Sonntag gesucht, den wiederum der Münchner Kardinal Reinhard Marx zelebrieren wird.. Auch die Hochschulgemeinde der TU München beteiligt sich aktiv am Katholikentag. »Viele Studenten nutzen die Möglichkeit, die einzigartige und vielfältige Veranstaltung so nah bei München, zu erleben«, erklärt Dr. Thomas Schindler, Referent der Katholischen Hochschulgemeinde. Von Marcus Ullrich

Weitere Informationen finden Sie unter: www.katholikentag.de

Artikel vom 29.05.2014
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