Maroder »Westfriedhof«

Moosach · Bauarbeiten am U-Bahnhof werden im Juni beginnen und bis 2017 andauern

Zur U-Bahn-Sanierung (v. l.): Markus Schöning, Andreas Erlmaier (SWM-Projektleiter) und Arne Petersen. 	Foto: js

Zur U-Bahn-Sanierung (v. l.): Markus Schöning, Andreas Erlmaier (SWM-Projektleiter) und Arne Petersen. Foto: js

Moosach · Gerade einmal 16 Jahre ist es her, dass der U-Bahnhof Westfriedhof eröffnet wurde. Doch das Bauwerk ist bereits so marode, dass eine umfangreiche Sanierung nötig ist. Die Bauarbeiten werden im Juni an der Westseite der Hanauer Straße beginnen und insgesamt bis 2017 dauern.

Der Bezirksausschuss Moosach (BA 10) fürchtet nun, dass auch andere U-Bahnstationen im Viertel instandgesetzt werden müssen. »Die U-Bahnhöfe kommen in die Jahre«, sagte Markus Schöning, Fachbereichsleiter für Bauwerkstechnik bei den Münchner Stadtwerken (SWM), kürzlich bei seiner Erläuterung der Baumaßnahme vor dem BA. Nach dem Hauptbahnhof und dem Marienplatz müsse nun auch der Westfriedhof saniert werden. Im Gegensatz zum vier Jahrzehnte alten Hauptbahnhof ist die U-Bahnstation an der Hanauer Straße, die erst 1998 in Betrieb genommen wurde, allerdings relativ jung. Schäden durch Streusalz hätten das Bauwerk jedoch so zerstört, dass man nun handeln müsse, sagte

Schöning. Der vom Salzwasser angegriffene Beton müsse entfernt und ersetzt werden. Dazu wird im Juni zunächst an der westlichen Hanauer Straße ein 2,5 Meter breiter und fünf Meter tiefer Aushub geschaffen. »Wir kommen an die Wände nur von außen heran«, erklärt Schöning. Die Bäume auf dem Grünstreifen müssten für die Bauarbeiten gefällt werden. Für die Fußgänger werde ein provisorischer Weg geschaffen. Auf die Parkplätze müsse man aber während der Bauzeit verzichten. Bleiben wird die Baustelle vermutlich bis Ende des Jahres. 2015 geht es dann an der Ostseite der Hanauer Straße und an der Westseite der Orpheusstraße weiter. Ab 2016 wird der Bereich an der Dachauer Straße und auf der Ostseite der Orpheusstraße saniert. Der Trambahnverkehr wird in dieser Zeit kurzfristig eingeschränkt sein. Durch ein zusätzliches provisorisches Gleis in der Dachauer Straße zwischen Borstei und Hanauer Straße kann die Trambahnlinie 20 aber auch während der Bauarbeiten von und nach Moosach fahren.

Jeden der Bauabschnitte werde man dem BA ausführlich vorstellen, versprach Arne Petersen, der bei den SWM für die bauliche Seite der U-Bahnhöfe verantwortlich ist. Alexander Dietrich (CSU) räumte indes ein, dass man in der Zeit, als der Bahnhof am Westfriedhof gebaut worden sei, bereits ausreichend Erkenntnisse über den Einfluss von chloridhaltigem Wasser auf Beton gehabt habe. Entweder sei falsch gebaut oder falsch geplant worden, kritisierte er. Für den Bau der U-Bahn-Stationen sei die Stadt verantwortlich, die SWM übernehme nur die Instandhaltung und den Betrieb, sagte Petersen: »Wir sind für die Frage nach den Fehlern die falsche Adresse.« Angelika Bueb (CSU) äußerte ihre Sorge über den Zustand der in der jüngsten Zeit im Viertel errichteten Bahnhöfe. »Müssen wir in der Pelkovenstraße bald mit einer ähnlichen Sanierung rechnen?«, fragte sie.

Geplant sei, weitere Haltestellen auf Schädigungen zu untersuchen, sagte Petersen. Dies sei kostenaufwendig und greife in den Verkehr ein, da Probeöffnungen an den Außenwänden gemacht werden müssten. Die BA-Vorsitzede Johanna Salzhuber (SPD) kündigte an, das Stadtteilparlament werde sich mit dem Baureferat in Verbindung setzen, um zu klären, ob die Zerstörungen durch Streusalz vermeidbar gewesen wären. Julia Stark

Artikel vom 06.05.2014
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