Vom Bau der Volkshochschule bis zum Erhalt des Alten- und Service-Zentrums

Hannelore Schrimpf vor der Mittelschule an der Leipziger Straße. Die Errichtung einer neuen Turnhalle zählt zu den zentralen Forderungen des BAs. Foto: js

Moosach · Der Bezirksausschuss Moosach (BA 10) hat bei der Stadt seine Anliegen für das Mehrjahresinvestitionsprogramm (MIP) eingereicht.

Wichtig ist dem Stadtteilparlament der Bau der Volkshochschule (VHS) und des geplanten sozialen Zentrums an der Brieger Straße sowie einer neuen Turnhalle für die Mittelschule an der Leipziger Straße. Außerdem setzt sich der BA für den Erhalt des Alten- und Service-Zentrums (ASZ) in der Manzostraße und die Schaffung einer Bezirkssportanlage ein.

Einmal im Jahr fragt die Stadtverwaltung die Münchner Bezirksausschüsse, in welchen Bereichen in ihrem Viertel Investitionsbedarf besteht. Auch der Moosacher BA hat dazu wieder eine lange Liste an Forderungen formuliert. Dringend gebraucht werde zum Beispiel ein Zentrum für die VHS, sagt Hannelore Schrimpf (SPD), die für die Aufstellung der Liste zuständig ist. Derzeit fänden die Kurse dezentral an den Schulen im Stadtteil statt. Dort seien die Lernbedingungen aber nicht optimal. Hinzu komme, dass die Räume des Schulzentrums an der Gerastraße bald wegen der bevorstehenden Generalinstandsetzung nicht mehr in vollem Umfang zur Verfügung stünden: »Jetzt wird es schwierig für die VHS.« Ein Neubau, in dem die Kurse zentral an einem Ort abgehalten werden können, ist auf dem städtischen Grundstück zwischen der Bunzlauer Straße, der Bauberger Straße und der Gubestraße bereits geplant. Ein Stadtratsbeschluss dazu liegt vor. Untergebracht werden soll dort auch das Archiv des Moosacher Geschichtsvereins. Wegen der derzeitigen Raumnot der VHS fordert der BA jedoch, das Verfahren zu beschleunigen.

Für wichtig erachtet der BA außerdem das soziale Zentrum, das an der Brieger Straße entstehen soll. Geschaffen werden soll dort ein Kindertageszentrum mit Krippe und Kindergarten. Einziehen soll in das Haus auch die Arche 18, ein Betreuungsprojekt für Kinder, die von Armut betroffen sind und das derzeit in einer provisorischen Unterkunft in der Brieger Straße beheimatet ist. Die Bauarbeiten sollen noch in diesem Jahr beginnen, die Fertigstellung ist für 2017 vorgesehen. »Wir wollen auf jeden Fall, dass das Haus pünktlich eröffnet wird«, betont Johanna Salzhuber (SPD), die Vorsitzende des BAs. Ebenfalls für dringend nötig hält der BA den Bau einer neuen Turnhalle in der Leipziger Straße. Mit dem nun eingeführten M-Zug, der den Erwerb der Mittleren Reife an der Schule ermöglicht, habe sich das Alter der Schüler geändert. »Das sind Jugendliche und junge Erwachsene, für deren Bedürfnisse die derzeitige Sporthalle nicht mehr ausreicht«, erklärt Salzhuber. Auf Turnhallen in der Umgebung auszuweichen sei nicht möglich, sagt Schrimpf. Die Sporthalle der Grundschule in der Jenaer Straße sei bereits voll belegt, und die anderen Hallen seien zu weit entfernt. Nach Auskunft des Referats für Bildung und Sport (RBS) hat dieses Bauprojekt bei der Stadt allerdings keine hohe Priorität. Beim BA löse die Stellungnahme der Behörde Unverständnis aus, klagt Schrimpf.

Auf der Liste steht auch das ASZ München Allach in der Manzostraße. Die Einrichtung befinde sich zwar nicht im Viertel, werde jedoch von vielen Moosachern genutzt, erklärt Schrimpf. Vorgesehen ist an dem Standort nun eine Sanierung der Gebäude oder ein Abriss mit anschließendem Neubau. »Das ASZ muss aber unbedingt dort bleiben«, sagt auch Salzhuber. Weiterhin hält der BA an seiner Forderung fest, im Viertel eine Bezirkssportanlage einzurichten. Mit der Fläche zwischen dem Teplitzer Weg und dem Mondscheinweg wurde dazu kürzlich auch ein Standort benannt. Die Kosten für das Projekt sollen nun ins MIP mit aufgenommen werden. Julia Stark

Artikel vom 22.04.2014
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