Ganz ohne Pinsel

Stadtbücherei Moosach zeigt Werke Markus Lindingers

Farbe macht, was sie will: Lindingers Bilder haben Tiefe, auch dank mancher Füllstoffe.	Foto: VA

Farbe macht, was sie will: Lindingers Bilder haben Tiefe, auch dank mancher Füllstoffe. Foto: VA

Moosach · In der Stadtbibliothek Moosach an der Hanauer Straße 61 beginnt am 3. Februar eine Ausstellung mit Acrylmalerei von Markus Lindinger, die bis zum 27. März dauert.

Am 3. Februar ist der Künstler von 17 bis 19 Uhr für ein Künstlergespräch anwesend. Öffnungszeiten sind Montag und Dienstag, Donnerstag und Freitag 10 bis 19, Mittwoch 14 bis 19 Uhr. Markus Lindingers Bilder überzeugen durch stimmige Kompositionen in leuchtenden Farben. Von der Natur inspiriert schafft er pastose Flächen, die Farbe und Form zu einer Symbiose verschmelzen lassen. Der Künstler verzichtet gänzlich auf den Gebrauch von Pinseln. Mit Spachtelmasse, Lack, Bitumen und Ähnlichem gelingt es, sowohl Farb- als auch Raumtiefe zu erzeugen.

Markus Lindinger wurde 1969 in München geboren. Er lebt mit seiner Familie in Oberschleißheim. Lindinger ist stellvertretender Vorsitzender der Unterschleißheimer Künstlerpallette. Seine Lehrzeit und die notwendige Inspiration für großformatige Bilder erhielt der durch den Schwabinger Künstler Matthias Dietze. Die Kompositionen von Markus Lindinger bewegen sich jenseits jeglicher Gegenständlichkeit.

Dazu zieht der Künstler die Acrylfarben mit Spachteln so über die Leinwand, dass markante Wülste oder aber transparent sich ausdehnende Spuren entstehen. Wenn man mit der Spachtel arbeitet, machen die Farben etwas, das man nicht unter Kontrolle hat. Fertig ist eine Arbeit erst, wenn auf der abstrakten Farbfläche eine Tiefe entsteht und das Werk seine Eigenständigkeit erlangt hat. Weiter werden auch zusätzlich Pigmente und verschiedene Füllstoffe wie Sand und Marmormehl, die er entweder direkt in die Farbe mit einarbeitet oder separat mit Acrylbinder vermengt, für den mehrschichtigen Farbauftrag verwendet.

Dreißig und mehr Farbschichten erfordern immer wieder das Überprüfen der Bildfläche, das Hinzufügen, Wegnehmen oder Sichtbarmachen von Farbflächen. Dem Künstler gelingt es, Eindrücke aus der Natur mit viel Experimentierfreudigkeit und Fingerspitzengefühl in Bildwelten umzusetzen.

Artikel vom 01.02.2014
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