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Gesegnete Weihnachtszeit!
Gedanken zum Fest von Pfarrerin Sabine Nagel aus Moosach
Gedanken zu Weihnachten gibt es von Sabine Nagel, Pfarrerin in der Evangelisch-Lutherischen Heilig-Geist-Kirchengemeinde in Moosach. Fotos: privat
Moosach · Jesus ist von einer hebräischen Mutter geboren worden. Dann machten sich Babylonische Weise auf eine Weltreise, um ihn zu finden. Eine syrische Frau und ein römischer Hauptmann und viele andere Menschen unterschiedlicher Völker, Rassen, Kulturen, sozialer Schichten und Generationen fanden durch ihn zum Glauben und sein Kreuz trug ein Afrikaner.
Weihnachten – die Botschaft erkennen
Die Botschaft von Jesus – der Name bedeutet übersetzt: »Gott hilft« – heißt: Frieden auf Erden. Und seine göttliche Empfehlung lautet: Liebe zum Leben miteinander statt Kampf gegeneinander. – Eine weltfremde Empfehlung? Wenn nun aber zwei dieser Empfehlung folgen, sich ein Dritter anschließt, eine Vierte sich vornimmt, in der nächsten Auseinandersetzung einen anderen Weg zu gehen, nämlich den Weg der Wertschätzung, den Weg, nicht nur selbst leben zu wollen, sondern auch den Anderen leben zu lassen, wenn dann ein Fünfter sich überzeugen lässt, sind es schon eine ganze Hand voll Menschen, die sich gemeinsam gegen den Kampf und für das Leben entschieden haben. Weihnachten – das Gemeinsame suchen: Mit dem interreligiösen Friedensgebet am Brunnen hat es hier in Moosach schon angefangen. Denn Streben nach Gerechtigkeit und Frieden, die Bewahrung der Schöpfung und der Schutz der Rechte der Menschen bilden den gemeinsamen Kern der Botschaft in den Religionen.
– In den Abrahamitischen Religionen, im Judentum, im Christentum und im Islam begründet in dem Gedanken der Gottebenbildlichkeit des Menschen, aus der sich die Würde des Menschen und aller Kreatur ableiten.
Weihnachten – das ist der Lichtgedanke, »Gottes zu bedürfen«, der Anfang,
den Frieden zu feiern, die Weiterempfehlung des Lebens, in dem nicht Feindseligkeit
und gegenseitiges Bekämpfen, sondern Respekt, Würde und Achtung voreinander
den Ton angeben.
Teresa von Avila hat aus ihrem überzeugten,
tief-katholischen Herzensglauben heraus ein Gebet formuliert, das wunderschön
auf den Punkt bringt, was uns über die Zeiten, Kirchenspaltungen und Religionskriege,
über alle menschlichen Trennungen und Unversöhnlichkeiten hinweg als Gott-Glaubende
miteinander verbindet: »Nichts soll dich verwirren, nichts dich schrecken.
Alles geht vorüber, Gott ändert sich nicht. Die Geduld, sie überwindet alles.
Wer Gott besitzt, dem wird nichts fehlen. Gott allein genügt.« – Das ist
Weihnachten. Sabine Nagel, Pfarrerin in der Evangelisch-Lutherischen Heilig-Geist-Kirchengemeinde
in Moosach
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