Ausstellung von Studenten der Bildenden Künste

»Satelliten im Maximiliansforum«

Zentrum · Zum zweiten Mal stellen sich die Studenten der Akademie der Bildenden Künste München im Rahmen ihrer Jahresausstellung den Ausstellungsbedingungen einer Kunstwelt, in die sie gerade erst hineinwachsen.

Sie treten aus dem Schutz ihrer Mauern in den Stadtraum hinaus als Satelliten, die ihre Basis für eine Woche verlassen. Die Akademie hat eine externe Kuratorin eingeladen, der Ausstellung durch Auswahl und präsentation ein Gesicht zu geben, und macht damit aus der Not der Renovierung des Akademiegebäudes eine Tugend. Im Rahmen der Jahresausstellung der Akademie der Bildenden Künste sind Arbeiten von circa 70 Studenten sowie 7 Klassenprojekte zu sehen.

Im Maximiliansforum ist Freizeit- und Wohnkultur das Thema. Innen und Außen verschränken sich in der Installation von Stefan Wischnewski und Martin Wöhrl. Die Ausrüstung – Campingstühle und Sonnenschirme – für einen Tag am Baggersee präsentiert Stefan Wischnewski in seiner Arbeit »Sommer-Kollektion«. Als Bühne dient ihm ein Kunstrasen, über dem eine Wolke aus Sonnenöl und Grillfett zu schweben scheint.

Dieser Outdoor-Situation antwortet Martin Wöhrl mit der Arbeit »Mobile Gemütlichkeit«, deren Grundfläche er mit einem künstlichen Parkett definiert, das den Grundriss einer Standardwohnung, wie sie im Zuge des sozialen Wohnungsbaus in München entstanden ist, aufgreift. Die Raufasertapete und das Holzimitat findet eine Entsprechung in dem Lamellenvorhang, deren Farbklang auf Empfehlungen aus der Wohnfibel basiert. Für kurze Zeit »klappen« die beiden Künstler ein behagliches Ambiente.

Club le Bomb bespielen die andere Seite des Maximiliansforum. Der Begriff »Band« steht im Zentrum ihrer für die Jahresausstellung konzipierten Installation. Durch Stellwände wird der Einblick in das Innere größtenteils abgeschirmt. Ausgenommen sind zwei Bühnenbereiche, sowie diverse Schnittstellen, an denen die Stellwände aufeinanderstoßen.

Während die eine Bühne über die gesamte Ausstellungsdauer mit einer Installation von Club le Bomb belegt ist, steht die zweite Bühne den wechselnden Nutzern des Ausstellungsraumes zur Verfügung. Die Kuratierung übernimmt hier Club le Bomb. Im Zeitraum vom 27. Juli bis einschließlich 2. August kann dieser von unterschiedlichsten Studenten der Akademie genutzt werden. Als »Band« können eine ganze Klasse, ein Einzelner oder eine Gruppe auftreten. Ausschlaggebend ist eine spielerische Form der Kommunikation, ein spontanes aufeinander Reagieren.

Am 3. und 4. August gehört der Ausstellungsraum der Club le Bomb-Galaabend und einem Band-Contest.

Zu sehen ist die Ausstellung bis zum 5. August.

Artikel vom 25.07.2001
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