Radlständer für den Marienplatz

Forderung der PDS

Altstadt · Das Fahrrad hat sich in der letzten Zeit zu einem der beliebtesten Verkehrsmittel entwickelt – nicht zuletzt wegen der stetig steigenden Bezinpreise.

Das jedoch täglich hunderte von Radlern ihre Drahtesel am Marienplatz parken, stört die Stadtverwaltung. Sie will die Fahrräder in Zukunft entfernen lassen.

Zu der geplanten Entfernung der abgestellten Fahrräder auf dem Marienplatz erklärte Ralf Breuninger, Mitglied des geschäftsführenden Vorstandes der PDS München: »Das Vorgehen der Stadt München ist schon grotesk. Einerseits will München fahrradfreundlich sein und die Spitzenvertreter erklären dies zu jedem möglichen Anlass öffentlich, andererseits werden Benutzer des Rads systematisch schikaniert. Das Fahrrad hat in der Innenstadt viele Vorteile gegenüber dem ÖPNV und sogar gegenüber dem PKW. Die Flexibilität und die Möglichkeit unmittelbar von »Haustür zu Haustür« mit dem Zweirad zu fahren ist ein erheblicher Zeitvorteil.

Nun aber das Radabstellen auf dem Marienplatz verbieten zu wollen, ist ein Schritt in Richtung auto- und touristenfreundliches München. Radfahrer werden dadurch gezwungen ihren Drahtesel mehrere 100 Meter entfernt vom Einkaufs- oder Arbeitsort abzustellen. Dadurch wird der Vorteil des Rades im Vergleich mit den anderen Verkehrsmitteln eingeschränkt. Statt dessen müsste die Stadtverwaltung endlich mehr und bessere Abstellmöglichkeiten errichten. Dies kann nicht über Vorzeigeprojekte am Hauptbahnhof geschehen, sondern es müssen überall dort ausreichende Abstellflächen zur Verfügung gestellt werden, wo der Bedarf vorhanden ist.

Artikel vom 25.07.2001
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