CSU will Moosach erobern

Bezirksausschuss-Wahl 2014: Partei kürte vergangene Woche 25 Kandidaten

Der CSU-Ortsverband Moosach-Borstei hat seine Kandidaten für die Bezirksausschusswahl am 16. März 2014 nominiert. Foto: ws

Moosach · Bei der Kommunalwahl am 16. März 2014 werden die Karten neu gemischt: auch im Moosacher Bezirksausschuss (BA). Die CSU will mit einer Truppe aus 13 Frauen und zwölf Männern – die jüngste ist 18, die älteste 67 – die Macht in dem Stadtteil-Parlament übernehmen.

»Wir wollen die stärkste Partei in Moosach werden – wie kürzlich bei der Landtags- und Bundestagswahl«, sagt der CSU-Ortsvorsitzende Dr. Alexander Dietrich, seit Kurzem Stadtrat und seit 1994 im Moosacher Bezirksausschuss.

Für die BA-Wahl in gut vier Monaten (16. März 2014) haben die Christlich-Sozialen in der vergangenen Woche ihre 25 Kandidaten gekürt. Dabei stimmten die Mitglieder des CSU-Ortsverbandes Moosach-Borstei mit 90,47 Prozent für die Liste, die Dietrich mit dem Ortsvorstand ausgearbeitet hatte. Es ist eine Mischung aus erfahrenen Stadtteilpolitikern und Newcomern. Da ist zum Beispiel Dietrichs Stieftochter Anna Soppe. Sie ist 18 Jahre alt, Schülerin, wohnt bei ihren Eltern in der Borstei, ist seit einem Jahr in der CSU und hat nun Listenplatz 10 – nur sechs Plätze hinter ihrer Mutter: Susanne Soppe wurde 2006 in den BA gewählt, lebt mit ihren drei Kindern in der Borstei und hat vor ein paar Monaten ihren langjährigen Lebensgefährten, Alexander Dietrich geheiratet.

»Ich will ein bisschen mitmischen im Bezirksausschuss und mich für Leute in meinem Alter engagieren«, begründet Anna Soppe, die die elfte Klasse des Wittelsbacher Gymnasiums besucht, ihre Motivation. Die älteste Kandidatin ist Christine Rapp – eine erfahrene Lokalpolitikerin. Sie gehört dem Stadtteil-Parlament seit 29 Jahren ununterbrochen an und kann nicht klagen: »Es ist harmonisch und es gibt eine gute Zusammenarbeit mit der SPD und den anderen Parteien.« Rapp ist 67 Jahre alt, aus dem Oberallgäu gebürtig und lebt seit 37 Jahren in Moosach, kennt sich also bestens in ihrem Viertel aus. Christine Rapp hat Listenplatz 2 hinter Alexander Dietrich. Er ist Spitzenkandidat der Moosacher CSU.

Wieder ein Mandat in dem Stadtteilgremium erobern wollen auch Angelika Bueb, Emanuel Ettl, Klaus-Werner Kalms, Gabriele Steffe, Dieter Steffens und Florian Wies. Neulinge auf der CSU-Liste für die BA-Wahl sind unter anderem die Studentin Annette Schmittschmitt, 24 Jahre jung, Bankkaufmann Florian Bachmeier, 23, Student David Marski, 22, und Bauingenieur Alex Eder, 30. Andreas Möhring ist 40, Diplom-Verwaltungswirt und kandidiert wie Dietrich auch für die Stadtratswahl. Außerdem tritt ein zweites Ehepaar zur BA-Wahl an: Stefanie und Emanuel Ettl, 31 und 35 Jahre alt, beide sind Studienräte.

Die Moosacher CSU setzt bei der BA-Wahl »auf bewährte Kräfte«, will aber auch neue Gesichter in dem Stadtteilgremium unterbringen. Die Mischung macht’s: in Bezug auf Alter und Beruf der Kandidaten. Es sei eine »ganz gute Mischung«, sagt Alexander Dietrich. Mit 19 Jahren, noch Schüler, kam er in das Stadtteilgremium. Das war 1994. Seit 1996 ist er stellvertretender BA-Vorsitzender und seit Kurzem Stadtrat, Nachrücker für die frisch gewählte Landtagsabgeordnete Mechthilde Wittmann. Bei der Kommunalwahl im März 2014 kandidiert Dietrich für Stadtrat und Bezirksausschuss. »Im BA verliert man nicht den Bezug zum Stadtbezirk und bleibt vor Ort verwurzelt«, sagt der Politiker.

Er gibt sich optimistisch, dass man das letzte Ergebnis übertreffen könne: Bei der BA-Wahl 2008 gewann die Moosacher CSU 32,7 Prozent der Stimmen. Sie hat derzeit neun Mandate im Bezirksausschuss. Die SPD ist mit 13 Mandaten die stärkste Partei und hat die absolute Mehrheit. Die ÖDP hat zwei Sitze, die FDP einen. Mal schaun, wie die Wähler dieses Mal die Karten verteilen. Wally Schmidt

Artikel vom 05.11.2013
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen

• Moosach (weitere Artikel)
• Moosacher Anzeiger (weitere Artikel)

Login