Großeinsatz in Bürogebäude

Hallbergmoos · Am 23. Oktober um 10,38 Uhr ging bei der Polizei eine Mitteilung ein, dass in der Ludwigstraße 55 im dortigen Bürogebäude ein gasähnlicher Geruch wahrnehmbar sei. Das Gebäude wurde von Polizei und Feuerwehr sofort aufgesucht.

Obwohl kein Gasanschluss vorhanden war und Tests ergaben, dass der Geruch nicht von Gas herrühre, wurden die rund 80 im Gebäude tätigen Mitarbeiter evakuiert. Der Geruch der sich im Lauf der Zeit sogar verstärkte, war ziemlich unangenehm und laut Polizei »käseartig« beißend. Die Vermutung, der Gestank könnte eventuell von einem verwesenden Tierkadaver in der dortigen Tiefgarage ausgehen, wurde nicht bestätigt.

Gelartige Subsanz auf dem Fensterbrett

Erst nach gründlichem Absuchen alle Räume und Gänge konnte schließlich auf einem Fensterbrett im Treppenabgang eine handflächengroße gelartige Substanz festgestellt werden, von der diese extreme Geruchsentwicklung ausging. Die Substanz wurde sofort von Feuerwehrleuten gesichert und zur Untersuchung in ein Speziallabor gebracht. Während des Einsatzes klagten zwölf Personen über Atemwegsreizungen, Schwindel und Übelkeit. Zehn davon wurden noch vor Ort behandelt und nach Hause entlassen. Zwei Person wurde vom Rettungsdienst in Krankenhäuser gebracht. Eine Person davon wurde stationär aufgenommen, die andere ambulant behandelt. Die Berufsfeuerwehr München fand bei der Analyse des gelartigen Stoffes heraus, dass es sich um ein Öl-Buttersäuregemisch handelte, welches übel riechend ausdünstete.

Die Kriminalpolizei ermittelt

Gegen 16.50 Uhr war die Gefahr gebannt. Der Geruchsstoff wurde entfernt und entsorgt. Die Absperrung um das Gebäude wurde aufgehoben und es konnte wieder betreten werden. Den Einsatz bewältigten 46 Einsatzkräfte der Feuerwehren Goldach, Hallbergmoos, Neufahrn sowie der Berufsfeuerwehr München und dem Kreisbrandkommando, zwei Notarzt- und fünf Rettungswagenbesatzungen und fünf Polizeistreifen der Polizeiinspektionen Neufahrn und Flughafen. Die Kriminalpolizeiinspektion Erding hat Ermittlungen aufgenommen.

Artikel vom 02.11.2013
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