Anlegen, zielen und los!

Wochenende der Schützenvereine am Samstag, 5. Oktober, in Oberschleißheim

Vereinschef Wolfgang Asanger von der Königlich privilegierten Feuerschützengesellschaft Bergl Oberschleißheim hat seit 46 Jahren Spaß am Schießen.	F.: ws

Vereinschef Wolfgang Asanger von der Königlich privilegierten Feuerschützengesellschaft Bergl Oberschleißheim hat seit 46 Jahren Spaß am Schießen. F.: ws

Oberschleißheim/Feldmoching · Gut Bolz! Beim bayernweiten »Wochenende der Schützenvereine« am Samstag, 5. Oktober 2013, kann jeder mitmachen: Jung und Alt, Neulinge und erfahrene Sportschützen, aus dem Landkreis und aus München.

Die »Königlich privilegierte Feuerschützengesellschaft Bergl Oberschleißheim« organisiert in ihrem Schützenhaus von 11 bis 16 Uhr die Veranstaltung. Das Vereinsheim hat die Adresse Am Bergl 2 und liegt im Berglwald.

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Das Wochenende der Schützenvereine findet zum zweiten Mal in Oberschleißheim statt. 2012 waren drei Vereine dabei, heuer sind es zwei: die »Königlich privilegierte Feuerschützengesellschaft Bergl« aus Oberschleißheim und die Schützengesellschaft Altbayern Feldmoching. Jeder Teilnehmer hat fünf Schuss Probe und zehn Wertungsschüsse. Es geht immer um eins: pfeilgrad ins Schwarze zu treffen. Also, anlegen, zielen und los! Das Wochenende der Schützenvereine finde bayernweit mit rund 350 Schützengesellschaften und Schützenvereinen statt, berichtet Wolfgang Asanger, Erster Schützenmeister und Chef der Königlich privilegierten Feuerschützengesellschaft Bergl. »Wir wollen uns und den Schießsport vorstellen«, sagt der Vereinschef. Die Bergl-Schützen, wie sie sich auch nennen, hoffen, mit dem Schützentag neue Mitglieder zu gewinnen und den Nachwuchs zu fördern. Derzeit haben sie rund 50 Mitglieder. Das jüngste Vereinsmitglied ist 16 Jahre alt, das älteste 84. Jung und Alt macht der Schießsport gleichermaßen Spaß. Es sei ein Konzentrationssport und man müsse ruhig bleiben, so die Meinung der Schützen.

Das urige Vereinsheim hat eine Schießanlage mit sechs Schießständen. Das Ziel ist in zehn Meter Entfernung. Geschossen wird mit Luftgewehren. »Es macht Spaß. Vor allem, wenn man gut trifft«, freut sich eine 84-jährige noch aktive Schützin. Sie liebt aber auch die Geselligkeit und unterhält sich beim Training gerne mit den anderen. Die Männer spielen nach dem Schießen oft Schafkopf. »Erst kommt die Pflicht und dann die Kür«, sagt ein 58-Jähriger.

Das Vereinsheim, um 1910 errichtet, ist holzgetäfelt. Die Wände sind voller Schützenscheiben, eine ist aus dem Jahr 1929. Bekommt ein Mitglied beispielsweise Nachwuchs oder hat Geburtstag oder aber heiratet oder hat Silberhochzeit, trifft sich die Oberschleißheimer Truppe zum Schießen. Jedes Jahr gibt es außerdem ein Faschings-, Oster-, Weihnachts- und Strohschießen. Dabei bringt jeder Schütze ein Päckchen mit. Früher waren sie in Stroh verpackt, heute sind sie sehr originell eingebunden. Der beste Schütze darf sich als Erster eines der Päckchen aussuchen. Die Berglschützen haben eine lange Tradition. Sie wurden 1876 gegründet. Damals sei Schießen ein Privileg gewesen, das vom König verliehen wurde, berichtet Vereinschef Asanger. Daher kommt der Name des Vereins. Er sei im Landkreis München der älteste und zugleich der einzige, der sich noch Königlich privilegiert bezeichne.

Früher sei scharf geschossen worden, mit Munitionsgeschossen. Das waren die Feuerschützen. Im Gegensatz zu den Feuerwaffen werde heute mit Luftgewehren geschossen. Und jedes Jahr ermitteln die Berglschützen übrigens beim Königsschießen ihren Schützenkönig. Vereinschef Wolfang Asanger betreibt den Schießsport seit 46 Jahren. Als Zwölfjähriger fing er an. Das ist das Alter, in dem Jugendliche einem Schützenverein beitreten dürfen. Weitere Informationen zum Schießen und zum Verein sowie zum Wochenende der Schützenvereine gibt Wolfgang Asanger unter der Telefonnummer 3 15 17 21.

Artikel vom 01.10.2013
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