Rück- und Ausblick auf die Sanierungsgebiete und sozialen Projekte

Ramersdorf · Ramersdorf entwickelt sich!

Der Stadtteilladen am Karl-Preis-Platz beim Projekt »fit und gut drauf«.	Foto: Soziale Stadt

Der Stadtteilladen am Karl-Preis-Platz beim Projekt »fit und gut drauf«. Foto: Soziale Stadt

Ramersdorf · Viel ist geschafft und zahlreiche Projekte laufen weiter. Was passiert in Ramersdorf? Die Quartiersmanagerin Eva Bruns arbeitet hier im Rahmen der Sozialen Stadt. Gerade hat sie im Bezirksausschuss (BA) 16 Ramersdorf-Perlach einen Rück- und Ausblick auf die Ramersdorfer Sanierungsgebiete und laufende Handlungskonzepte gegeben.

»Familien zurück in die Stadt holen«

So lautet ein Motto der Sozialen Stadt, die bundesweit für mehr innerstädtische Lebensqualität sorgt. Ein Aktionsgebiet ist dabei in Ramersdorf und Berg am Laim. Neben den augenfälligen Verbesserungen am Karl-Preis- und Piusplatz sowie der Neugestaltung des Rogate Grünzugs ging es im Stadtteil viel um Lärmschutz. Ein Thema, das am Mittleren Ring ganz oben auf der To-Do-Liste stand. Gemeinsam mit der Gewofag hat man, beispielsweise rund um die Führichschule, schon viel erreicht. Entlang des Rings sind neue Häuser mit Lärmschutzfassaden entstanden. Die alten, maroden Siedlungen wurden komplett saniert. Dazu hat man Innenhöfe gestaltet, Häuser begrünt und Passivhäuser erbaut. An der Führichstraße gehen die Baumaßnahmen noch weiter. Die alte Führichschule wird ab März 2014 samt Turnhalle erweitert. Baubeginn ist nun allerdings etwas später als ursprünglich geplant. Und auch das große Schulzentrum östlich des Mittleren Rings, zu dem auch die Ludwig-Thoma-Realschule gehört, wird besser an sein Haupteinzugsgebiet angebunden.

Räume für Bürger und Bildung

Ein Ziel der Sozialen Stadt ist es, Begegnungsräume direkt in den Viertel aufzubauen und dauerhafte Angebote zu etablieren. Das macht den Stadtteil attraktiver und lebenswerter. Im alten Trambahnhäusl in der Rosenheimer Straße 238 sitzt nun ständig das Wohnform mit einem bunten Kulturangebot. In der früheren Post an der Bad-Schachener-Straße gibt es Café, interkulturellen Austausch und Qualifizierung bei AKA. Ein weiterer Nachbarschaftstreff wird in der Führichstraße entstehen. In der Gotteszeller Straße sind Bewohnergärten angelegt. Viele Projekte für Jugendliche, Migranten, Bildung, Gesundheit und gesellschaftliche Teilhabe laufen an unterschiedlichen Standorten in Ramersdorf wie Opstapie, Job-Stage (Kurse für Langzeitarbeitslose), IC-Point / Xenos (Qualifizierung arbeitsloser Jugendlicher), Copy & Work, Aktiv im Viertel, Gesundheit in der Sozialen Stadt (Gesunde Ernährung und Beratung im Quartier). Viele weitere Stadtteilangebote arbeiten mit der Sozialen Stadt zusammen wie der Gesundheitswegweiser und die Seniorenbörse in der Langbürgener Straße. Hier ist auch ein Raum für selbstorganisierte Eltern vorhanden. Insgesamt 113 Verfügungsfondsprojekte haben die Aktivitäten im Stadtteil unterstützt, häufig als schulbegleitende Maßnahmen. Außerdem hat das örtliche, kleinteilige Gewerbe durch die Unterstützung der Sozialen Stadt in Ramersdorf an Zusammenhalt gewonnen. Heute führt der Bürger- und Gewerbekreis erfolgreiche Aktionen durch.

Offizielles Auftragsende für das Quartiersmanagement von Eva Bruns und ihren Mitstreitern ist im November 2013. Dann folgt ein Stadtratsbeschluss zur Fortsetzung der Stadtteilpflege für weitere zwei Jahre mit einem kleineren Budget. Die Aufgaben sollen übergeben und mit der »Perspektive München« verknüpft werden. Eva Bruns setzt darauf, dass gut angenommene Projekte sinnvoll weitergeführt werden und bestehen bleiben. Die ressortübergreifende Zusammenarbeit möchte sie für Ramersdorf erhalten und zukunftsfähig ausbauen. Vielleicht lassen sich dann auch weitere Gebiete, etwa die Maikäfersiedlung und ROST (rund um den Ostbahnhof) noch besser mit einbeziehen. bus

Artikel vom 17.07.2013
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