Schulsanitätsdienste

Jugend-Zugführer Peter Mühle mit dem Rektor Dr. Joachim Hopp und den frischgebackenen Sanitätern vorm Wilhelms-Gymnasium. Foto: Privat

Schwabing/Zentrum · Über 30 Schüler des Pestalozzi-, des Luitpold- und des Wilhelms-Gymnasiums dürfen sich künftig »Schulsanitäter« nennen.

In einer 20-stündigen Ausbildung, die kostenlos vom Jugendzug angeboten wird, lernten die Schüler die erweiterte Erste Hilfe und den Umgang mit den im Schulsanitätsdienst gebräuchlichen Materialien. Das in der Theorie erlernte Wissen wurde ausgiebig in Fallbeispielen geübt.

Denn gerade in Schulen kommt es immer wieder zu Verletzungen; zum Beispiel bei Sport-Unfällen, aber auch zu akuten Erkrankungen wie Asthma-Anfällen, Kreislaufschwächen oder allergischen Reaktionen, bei denen lebensrettende Sofortmaßnahmen spätere Folgen abmildern, wenn nicht gar Leben retten können, bis der Rettungswagen eintrifft. Oft sind Lehrer wie Schüler in derartigen Situationen hilflos.

Mit dem ganzheitlichen Angebot der JUH-Jugend sollen die Sozialkompetenzen, das »soziale Handeln« der Schüler entwickelt und gefördert werden, damit man in Zukunft nicht mehr fassungslos einem in Ohnmacht gefallenen Mädchen gegenübersteht. Mit dem Schulsanitätsdienst werden Lernerfahrungen ermöglicht, die der normale Schulalltag nicht bietet. Die Schüler lernen Verantwortung zu übernehmen, auch außerhalb der Schule.

In Deutschland werden zur Zeit zwölf Schulsanitätsdienste in einem dreijährigen Pilotprojekt aufgebaut. Drei Erste-Hilfe-Taschen wurden bereits Münchner Schulen übergeben. Bei Fragen rund um den Schulsanitätsdienst stehen der Jugend-Zugführer Peter Mühle (Tel. 46 20 43 14 bzw. p.muehle@gmx.net) oder sein Stellvertreter Stefan Kruse (Tel. 65 11 90 84) gerne zur Verfügung.

Artikel vom 05.07.2001
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