Kinderhaus wird von Grund auf saniert

Bogenhausen · Renovierungsbedürftiges Juwel

Das Kinderhaus in der Spervogelstraße 12 war einmal ein Jagdschlösschen von König Ludwig I.	Foto: hgb

Das Kinderhaus in der Spervogelstraße 12 war einmal ein Jagdschlösschen von König Ludwig I. Foto: hgb

Bogenhausen · Das in den Isarauen unweit von St. Emmeram gelegene Kinderhaus in der Spervogelstraße 12 wird mit einem Aufwand von knapp 2,8 Millionen Euro von Grund auf instandgesetzt und erhält zudem einen Ersatzneubau.

Während der Baumaßnahmen wird die Einrichtung in die derzeit entstehende Kinderkrippe an der Denninger Straße 189 ausgelagert, die laut Referat für Bildung und Sport voraussichtlich im Oktober/November bezugsfertig ist.

Die gemeinnützige Eltern-Kind-Initiative »Kinderhaus an der Spervogelstraße e. V.«, Mitglied des Paritätischen Landesverbands Bayern, betreibt in der städtischen Immobilie seit 1978 eine altersgemischte Einrichtung für 40 Kinder im Alter von bis zu sechs Jahren. Zwischen Stadt und Verein besteht ein Trägerschaftsvertrag, das Anwesen ist an das Kinderhaus vermietet. Die Kinder werden von außen gesehen in einem Schmuckstück betreut: ein Jagdschlösschen von König Ludwig I. aus dem Jahr 1860. Doch der Zahn der Zeit hat am Haupttrakt, einer dreigeschossigen Villa, stark genagt. Wegen des schlechten baulichen Zustands ist gemäß dem zuständigen Bildungsreferat eine Sanierung »dringend erforderlich«. Zudem sind die sanitären Anlagen nicht aus- und der Brandschutz unzureichend, der zweite Rettungsweg entspricht nicht den Anforderungen an eine Kindertagesstätte. Die Schlussfolgerung: »Ein weiterer Betrieb der Einrichtung ohne Grundsanierung kann nicht mehr sichergestellt werden«, so die städtische Behörde gegenüber dem Bezirksausschuss. Und ein interessanter Aspekt am Rand: »Aufgrund der Lage im Landschaftsschutzgebiet ist die Villa nicht als Baudenkmal in der Denkmalliste eingetragen.«

Die Baumaßnahmen werden mit rund 2,4 Millionen Euro und zusätzlich 400.000 Euro Reserve für Kostenrisiken kalkuliert. Die Instandsetzung des Haupthauses einschließlich einer neuen Küchenversorgung ist mit rund 1,6 Millionen Euro angesetzt, für das neue Nebengebäude 800.000 Euro. Dieser Ersatzbau wird ein erdgeschossiges Haus mit Flachdach, das laut Referatsangaben »von den Kronen des bestehenden Baumbestands fast vollständig überdeckt wird«. Künftig können im Kinderhaus 62 Sprösslinge, zwei Kindergartengruppen mit jeweils 25 Kindern sowie eine Krippengruppe mit zwölf Kindern, betreut werden. hgb

Artikel vom 19.02.2013
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