Klinikum Neuperlach muss bald fällen lassen

Neuperlach · Bäume gefährden Rettungsflieger

Neuperlach · Mindesten 68 Bäume stehen einem sicheren Betrieb des Hubschrauber Landeplatzes des Neuperlacher Krankenhauses im Weg. Schon seit Mai 2012 darf die Klinik deshalb nur noch Notfalleinsätze, aber keine Verlegungen per Hubschrauber mehr fliegen.

Denn die Bäume, die zu nah am Landeplatz Ecke Putzbrunner Straße / Karl-Marx-Ring stehen, sind mittlerweile zu hoch gewachsen. Die Baumbeauftragte Andrea del Bondio (SPD) informierte den Bezirksausschuss (BA) 16 Ramersdorf-Perlach über den größeren Baumfällungsantrag der Klinik. »Damit die Hubschrauber sicher landen können, dürfen Bäume im Umkreis von 100 Metern nicht höher als 4,5 Meter sein«, erklärte sie. Dass der Baumbestand den An- und Abflug gefährdet, hat die Regierung von Oberbayern als zuständige Luftfahrtbehörde bei der anstehenden Verlängerung der Lizenz bereits im Mai 2012 festgestellt. Nun eilt es. Denn gemäß Vorgabe des Luftamtes Südbayern müssen die Bäume in Neuperlach bis 31. März beseitigt sein. Andernfalls erlischt die Genehmigung, den Landeplatz anzufliegen, was für die Notfallversorgung von Unfallopfern und Schwerverletzen gravierende Folgen hätte. Die bisherige gemeinsame Schwerpunktarbeit von Neuperlach und Harlaching bei der Erstbehandlung wäre ohne den Hubschrauberplatz nicht mehr umsetzbar.

Über die zunächst betroffenen 68 Bäume hinaus befürchtet del Bondio allerdings noch weitere Fällungen. Denn diese Zahl wurde zunächst nur zum Erhalt eines Ost-West-Flugwegs veranschlagt. Bei Föhnwinden sind aber auch Starts und Landungen in Nord-Süd-Richtung notwendig. Auch stellt sich die Frage, wo auf dem Gelände des Klinikums überhaupt Ersatzpflanzungen möglich sind. Trotzdem bleiben del Bondio und dem Bezirksausschuss keine andere Möglichkeit als die ersten 68 Baumfällungen zu genehmigen. »Es ist traurig, aber in diesem Fall geht die Sicherheit eindeutig vor«, konstatiert Gerhard Zech von der FDP abschließend. bus

Artikel vom 09.02.2013
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