Rotarier unterstützen das Projekt mit 1.500 Euro

Hallbergmoos · Birkeneck-Jugendliche bauen Pavillon

Ole und Franco: In akribischer Kleinarbeit legten die Jugendlichen die Mosaik-Scherben.	Foto: privat

Ole und Franco: In akribischer Kleinarbeit legten die Jugendlichen die Mosaik-Scherben. Foto: privat

Hallbergmoos · Seit knapp einem Jahr entsteht auf dem Gelände des Jugendwerks Birkeneck ein Pavillon im Stile der Mosaikarbeiten des Spaniers Antoni Gaudí oder der Skulpturen von Niki de Saint Phalle. Jetzt überreichten Nicola Selmayr und Rainer Böhme vom Rotary Club München Flughafen einen Scheck über 1.500 Euro zur Unterstützung dieses Vorhabens.

Der Pavillon-Entwurf stammt von Harald Riemann, dem zuständigen Erziehungsleiter, der das Projekt begleitet. Seit fast einem Jahr arbeitet er zusammen mit in Birkeneck betreuten Jugendlichen und der Sozialpädagogin Michaela Mühlen daran. Gearbeitet wird nach Arbeitsschluss (alle beteiligten Jugendlichen machen im Jugendwerk Birkeneck eine Berufsausbildung) und nach dem Abendessen, an einem Abend pro Woche, wenn es das Wetter zulässt. Nachdem ein Metallgerüst gebaut, dieses mit Hasendrahtgitter überzogen und darauf dann eine Zementmischung aufgetragen wurde, ist jetzt die Belegung mit Fliesenbruch dran. Für Riemann besonders wichtig ist, dass die Ausführung von Form und Farbe nicht im Detail festgelegt ist und sich alle Beteiligten während des Prozesses in die Gestaltung mit einbringen. »Es geht darum, dass jeder lernt, ein Gespür für Form und Farbe zu entwickeln und sich individuelle Ideen und ein gemeinsames gelungenes Ganzes nicht widersprechen«, sagt er. Natürlich gibt es auch Vorgaben. So ist der eine Jugendliche etwa für die Farbe Rot zuständig, der anderen für Blau, wieder ein anderer für die Ausführung einer Spirale.

Herausgekommen ist dabei nun ein Pavillon, der sich wirklich sehen lassen kann: Von der Form her wirkt er organisch und fügt sich perfekt in die Umgebung ein. Die Mosaikgestaltung ist harmonisch und gelungen. Voller Stolz zeigten die Jugendlichen während der Spendenübergabe auch die Stellen, die sie mit Mosaik belegt haben. »Es gab keinen Streit, und wir haben während des Arbeitens die Zeit vergessen, so etwas ist ganz neu für uns. Es ist etwas, das wir gemeinsam gestaltet haben, nicht nach einer strengen Vorgabe, wie in unserer Ausbildung«, sagt Luke, ein Malerazubi im dritten Lehrjahr. Ganz deutlich ist die Begeisterung der Jugendlichen spürbar, die so etwas auch gerne außerhalb von Birkeneck aufbauen würden, um ihre Fähigkeiten der Öffentlichkeit zu zeigen. Vielleicht findet sich ein Kunstbegeisterter oder eine Gemeinde, die ein Mosaikkunstwerk im Jugendwerk Birkeneck bestellt. Die Kapazitäten wären vorhanden.

Artikel vom 19.12.2012
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