Bogenschützenhaus bekommt auch Photovoltaik

Hallbergmoos · Gemeinsame Sache mit Krippe

Auch das Bogenschützenhaus wird wie die neue Kinderkrippe am Enghofer Weg mit einer PV-Anlage ausgestattet, Kosten für beide: 349.000 Euro. 	Foto: bb

Auch das Bogenschützenhaus wird wie die neue Kinderkrippe am Enghofer Weg mit einer PV-Anlage ausgestattet, Kosten für beide: 349.000 Euro. Foto: bb

Hallbergmoos · Schon im Jahr 2005 hat der Hallbergmooser Gemeinderat beschlossen, sämtliche öffentlichen Gebäude – so technisch möglich – mit Photovoltaik-Anlagen (PV) zur Stromerzeugung auszustatten. Mittlerweile ist dies geschehen, in der jüngsten Sitzung ging es darum, ob man das Dach des neuen Bogenschützenhauses auch mit einer solchen Anlage ausstatten soll.

Eine Wirtschaftlichkeitsberechnung erwies sich als positiv, und so wird nicht nur die im Rohbau befindliche neue Kinderkrippe, sondern auch das Bogenschützenhaus mit Solarzellen bestückt. Kosten für beide Häuser: 349.000 Euro.

Beauftragt wurde das Ingenieur-Büro Böhme aus Neufahrn mit der Berechnung. »Diese ergab«, so trug Umweltreferent Georg Schu (FW) vor, »dass man beide Anlagen zusammen betrachten müsse, da diese über einen gemeinsamen Anschluss den Strom ins Netz einspeisen. Daher kann der auf dem Dach des Bogenschützenhauses erzeugte Strom auch in der Kinderkrippe als Eigenverbrauch angesetzt werden.« Laut Schu gehen die Experten bei den beiden Anlagen von einer jährlichen Stromerzeugung von 162.000 kWh aus, was durch die Einspeisevergütung einen Nettoertrag von 25.500 Euro im Jahr ergebe. »Bei einem angenommenen Eigenverbrauch von 15 Prozent – nachts, am Wochenende und in den Ferien verbraucht die Krippe ja nur sehr wenig – ergibt sich eine jährliche Rendite von 2,2 Prozent. Diese beiden PV-Anlagen sind aus meiner Sicht und der Aussage der Ingenieure des Büros Böhme also absolut wirtschaftlich«, unterstrich Schu.

Da man alleine für die PV-Anlage auf der Krippe am Enghofer Weg 350.000 Euro in den Haushalt eingestellt hat, bleibt man mit den Gesamtkosten von 349.000 Euro für Krippe und Bogenschützenhaus sogar noch darunter. Auch die besorgte Nachfrage von Gemeinderat Konrad Friedrich (SPD), wie es denn um die Recyclingfähigkeit und Langlebigkeit der Photovoltaik-Anlagen bestellt sei, konnte der Umweltreferent positiv beantworten: »Ich gehe momentan von einer Lebensdauer von 25 bis 30 Jahren der Anlagen aus, die dann völlig problemlos recycelt werden können. Es handelt sich ja nur um Aluminium-Rahmen, in die Glasscheiben mit Silizium – also wieder hochreines Glas – montiert sind. Da gibt es ganz bestimmt keinerlei Probleme.« Die neue PV-Anlage auf dem Bogenschützenhaus wurde schließlich einstimmig verabschiedet. bb

Artikel vom 27.11.2012
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