Hallbergmoos investiert 8.800 Euro für Defibrillatoren

Hallbergmoos · Im Notfall Leben retten

Georg Schneider (li.) und Hermann Maurer präsentieren den AED im Foyer des Rathauses.	Foto: bb

Georg Schneider (li.) und Hermann Maurer präsentieren den AED im Foyer des Rathauses. Foto: bb

Hallbergmoos · „Wir hatten vor ein paar Jahren mal einen Fall mit einem Schüler – der allerdings herzkrank war – aber es gibt zum Glück keinen konkreten Anlass für die Anschaffung der Automatischen Externen Defibrillatoren (AED).

Doch in einer jungen und sportlichen Gemeinde müssen diese Notfall-Hilfsmittel einfach da sein, die natürlich auch für Senioren ein Lebensretter sein können“, erläuterte Hermann Maurer die Anschaffung der AEDs in der Gemeinde. An vier markanten Orten sind die knallgelben Lebensretter aufgehängt, „falsch machen kann damit keiner etwas – nur retten!“

Jeweils 2.200 Euro kostet ein AED, jedes Gerät hängt in einem gelben, mit Siegel gesicherten Kasten. „Ist das gebrochen, wissen wir sofort, dass jemand dran war, und wir überprüfen das ganz detailliert. Ansonsten wird jeder AED alle drei Monate durchgecheckt, vor allem der Akku“, berichtet Georg Schneider, der Sicherheitsbeauftragte der Gemeinde ist und damit auch verantwortlich für die Funktionstüchtigkeit der „Defis“. Maurer, der Ersthelfer der Gemeinde und als Feuerwehrmann auch „First Responder“ ist, betont, wie wichtig der Einsatz der AEDs im Notfall wirklich ist – und dass keiner Angst vor Fehlern haben muss. „Bei einem Herzinfarkt geht es wirklich um Minuten, ein kleiner Stromstoß des AED kann das Herz wieder zum Schlagen bringen, bevor der Notarzt eintrifft. Doch sollte jemand nur bewusstlos sein und sein Herz ganz normal schlagen, dann löst der AED gar nicht aus – denn bevor da tatsächlich ein Stromimpuls ausgelöst wird, messen die aufgeklebten Elektroden alle Körperfunktionen des Patienten. Da kann also gar nichts schief gehen“, ermutigt Maurer.

Zudem lotst ein großes Display auf dem AED den Ersthelfer durch alle Schritte, deutlich und sehr gut verständlich. „Zum Glück hatten wir in den vergangenen Jahren in und um Hallbergmoos nur sehr wenige solche Einsätze, ich denke in den vergangenen zwei, drei Jahren mussten wir als First Responder einen ‚Defi‘ höchstens drei oder vier Mal einsetzen. Aber wenn so ein Gerät da ist, das beruhigt viele doch schon ungemein.“

An drei markanten Plätzen hat die Gemeinde ihre AEDs bereits aufgehängt: im Rathaus gegenüber dem Haupteingang, im Untergeschoss der Hallberghalle beim Treppenabgang und im Foyer des Sportforums. Der vierte wird seinen Platz nach Abschluss der Sanierungsarbeiten im neuen Gemeindesaal finden. Bereit zum Einsatz – der hoffentlich nie eintritt! bb

Artikel vom 24.11.2012
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