Stadtteilwoche 2013: Erstes Vorbereitungstreffen im Pelkovenschlössl

Moosach · Viel Kultur in Moosach

Gitti Fait und Sylvia Ottes vom Kulturreferat sowie Johanna Salzhuber vom Bezirksausschuss (von rechts) nahmen die Programmwünsche der Bürger für die Stadtteilwoche 2013 in Moosach entgegen.	Foto: ws

Gitti Fait und Sylvia Ottes vom Kulturreferat sowie Johanna Salzhuber vom Bezirksausschuss (von rechts) nahmen die Programmwünsche der Bürger für die Stadtteilwoche 2013 in Moosach entgegen. Foto: ws

Moosach · Im Jahr 2003 wurden 11.700 Bürger von der Stadtteilwoche in Moosach angelockt. Nun steigt wieder eine – vom 28. Juni bis 4. Juli 2013 ­ hofft man auf einen ähnlichen Erfolg wie damals. Hauptspielort wird der Moosacher St.-Martins-Platz sein.

Es ist die sechste Stadtteilwoche in Moosach, die erste fand dort im Jahr 1979 statt. Für das bevorstehende Stadtteil-Kulturfestival konnten nun Künstler, Gruppen, Schulen, Kirchen und andere Einrichtungen beim ersten Vorbereitungstreffen im Pelkovenschlössl ihre Ideen einbringen. 60 Bürger waren da, jeder Zweite meldete sich zu Wort. »Wir freuen uns, dass Sie so zahlreich erschienen sind«, lächelte Organisatorin Sylvia Ottes vom Kulturreferat und: »Wir brauchen Sie.« Das Kulturreferat werde auf dem Moosacher St.-Martins-Platz ein großes Zirkuszelt samt Bühne und Platz für 400 Besucher aufstellen, dazu ein kleines Gastrozelt – allerdings ohne Bühne. Vieles werde daher im Pelkovenschlössl stattfinden, wie etwa der tägliche Feierabendtreff mit Künstlern und Bands aus dem Stadtteil. Die Anwesenden brachten dazu eine ganze Reihe von Vorschlägen ein.

Eine Krimiautorin will eine Lesung machen. Die Yellow Boogie Dancers treten auf, die Bärlauch Sisters treten auf und der Trachtenverein Isarthaler Stamm. Schulbands sind dabei. Das Malatelier des Münchner Bildungswerkes im Moosacher Botanikum will bei der Stadtteilwoche Malaktionen machen. Die Nachwuchstruppe »De junga Wuidn« des Moosacher Brettls spielt Theater. Viele Chöre wollen dabei sein: der Gospelchor der Heilig-Geist-Kirche, der Frauenchor »Menzinger Chorgemeinschaft« sowie Chor und Kammerorchester von St. Martin.

Der Kulturverein »Linie 1« möchte das Publikum unter anderem mit einer »interdisziplinären Performance« überraschen. Ein Liedermacher aus der Borstei würde gerne den Pausenclown bei Veranstaltungen geben. Schlössl-Geschäftsführerin Julia Schönfeld-Knor plant ein »Best of Open Stage« mit acht bis zehn Künstlern und Bands.

Der Müttertreff Moosach fände ein internationales Frauenfrühstück klasse, der Nachbarschaftstreff Moosach will sich mit einem Infostand präsentieren, ebenso die Aktionsgemeinschaft Moosach. Der Geschichtsverein will seine zeitgleich im Olympia-Einkaufszentrum stattfindende Ausstellung für die Stadtteilwoche mit einer Aktionsbühne versehen. Und für Philatelisten soll auf dem Moosacher St.-Martins-Platz ein Briefkasten aufgestellt werden. Die eingeworfenen Briefe bekommen dann einen Sonderstempel.

Die Organisatoren Sylvia Ottes und Gitti Fait vom Kulturreferat waren begeistert von dieser Fülle an Vorschlägen. »Alle sollen mitmachen können, und alle werden berücksichtigt«, versprach Ottes. Nur in ein, zwei Fällen zeigte sie sich kritisch: etwa von der Idee eines Bürgers, eventuell ein Improvisationstheater mit der neuen Piraten-Partei zu zeigen. »Parteien können mitmachen, wenn sie einen kulturellen, stadtteilbezogenen Hintergrund machen«, stellte Ottes klar. Im Übrigen sei eine Stadtteilwoche »eine Kultur-Veranstaltung und nicht eine Partei-Veranstaltung«.

Kategorisch lehnte Ottes den Vorschlag eines Moosachers ab, auch eine Schulturnhalle als Spielort für die Stadtteilwoche zu nutzen. »Wir gehen in keine Turnhalle, da müssen wir alle die Schuhe ausziehen.« Auch die Moosacher Bezirksausschussvorsitzende Johanna Salzhuber (SPD) war zufrieden: »Es sind viele Vorschläge gekommen. Das wird ein schönes und buntes Programm.«

Die Stadtteilwoche 2013 sei ein Beitrag zur 100-Jahr-Feier der Eingemeindung Moosachs nach München im nächsten Jahr. »Der Stadtteil soll nicht nur feiern, sondern auch seinen Beitrag zur Feier leisten«, betonte Salzhuber. Zudem wird mit finanzieller Unterstützung der Stadtteil-Bewohner am »Moosacher Stachus« ein großer Brunnen angelegt. Die Einweihung sei am Freitagnachmittag, 28. Juni, geplant, so Salzhuber. Danach würden die Festgäste zur Eröffnung der Stadtteilwoche ins nahe Zirkuszelt vor dem Pelkovenschlössl gehen. Welcher Star aus der Münchner Kabarettszene am Eröffnungsabend das Publikum unterhalten wird, steht derzeit noch nicht fest. Am liebsten wären dem Kulturreferat Christian Springer, alias »Fonsi«, Josef Brustmann und Julia von Miller. Sie sei eine »tolle Sängerin« und unterhalte ihr Publikum mit einer Schlagerrevue aus den 1920er- und 1930er-Jahren, so Ottes. Alle drei Künstler seien für einen Auftritt in Moosach derzeit angefragt, ob sie tatsächlich kommen, sei aber noch offen. Im Kulturreferat rechnet man mit Kosten von rund 100.000 Euro für die Stadtteilwoche Moosach 2013. Darin seien unter anderem die Künstlergagen, die Miete für die Zelte und für die Techniker sowie die Materialkosten enthalten, erläuterte Ottes. Interessierte Bürger, Künstler, Vereine und Gruppen können sich mit ihren Programmvorschlägen noch bis zum 7. Januar 2013 im Kulturreferat anmelden. Nähere Auskünfte gibt es dort unter Tel. 23 32 81 25. W. Schmidt

Artikel vom 13.11.2012
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