Kinder erkundeten am Stadtgründungsfest das München vergangener Tage

»Feuer auf der Isar«

Zentrum · Der Stadtgründungstag erinnert an ein Ereignis, welches nachhaltig die Entstehung Münchens beförderte: 1156 wurde der Sachsenherzog Heinrich der Löwe neuer Herzog in

Kurz darauf ließ er die Föhringer Brücke, die seit langem den Freisinger Bischöfen gehörte, niederbrennen und gleichzeitig eine neue Brücke flussaufwärts über die Isar bauen.

Dadurch waren die Salzfuhrwerke gezwungen, dieser Straßenverlegung zu folgen. Die Beschwerde des Bischofs Otto von Freising wurde auf dem Reichstag zu Augsburg abgelehnt und Markt-, Zollrecht und Münze blieben bei München. Dies geschah am 14. Juni 1158, und seither gilt dieser Tag als der Gründungstag Münchens.

Am Wochenende war es wieder soweit: Die Stadt feierte ihren 843. Geburtstag. Und obwohl Petrus das Fest etwas ins Wasser fallen ließ, ließen sich die Münchner die Laune nicht verderben. Vor allem für die Kinder war einiges geboten: Kultur & Spielraum e.V. lud zu einem Stadtforscherspiel ein.

Auf einem historischen Lehrpfad durch den alten Stadtkern, galt es die Geschichte rund um München zu erkunden.

Los ging’s am Marienplatz, dort mussten die Kinder herausfinden, zu welcher Stadt die Münchner heute gehören würden, hätte Heinrich der Löwe nicht gegen das Reichsrecht verstoßen.

Am alten Rathausturm, wo früher der Kräuter- und Eiermarkt untergebracht war, warteten Marktfrauen in Originalkostümen und berichteten, wie der Marienplatz zu seinem Namen kam. Am Alten Peter trafen die „Geschichtsdetektive“ auf Graf Otto von Wittelsbach, der erzählte, wie er Herzog von Bayern wurde.

Weitere Stationen waren die Heilig Geist Kirche, das ehemalige Stadtschreiberhaus in der Burgstr., der Dom, der Alte Hof, die Weinstraße und die Schäfflergasse.

An allen Spielstationen konnte man Figuren aus der Stadtgeschichte finden wie einen Moritatenerzähler, die Fischmeisterin vom Pfisterbach und die Witwe eines Fassmachers, die von Schicksalsschlägen und Freudentagen für die Münchner Bürger erzählten und halfen, den Fragebogen mit den Quizfragen zum Stadtforscherspiel auszufüllen.

Wer alle Fragen richtig beantworten konnte, erhielt am Schluss eine Stadtforscher-Urkunde. Mit dem Theaterspektakel „Die Schweden ante Portas“ – ein Stück Münchner Geschichte zur Volksbelustigung – endete das Forscherspiel. ct

Artikel vom 13.06.2001
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