Imam von Penzberg im Gespräch mit Forum Kirche

Moosach · Der Islam in Bayern

Von links nach rechts: Franz Maget, Benjamin Idriz und Doktor Andreas Renz.	Foto: VA

Von links nach rechts: Franz Maget, Benjamin Idriz und Doktor Andreas Renz. Foto: VA

Moosach · Das Forum Kirche und die SPD luden zu einer Veranstaltung: »Der Islam in Bayern – Hoffnungen und Erwartungen in Religion und Gesellschaft«.

Auf Einladung des Landtags-Vizepräsidenten Franz Maget, der Landtagsabgeordneten Diana Stachowitz und des Stadtrats Christian Müller waren der Imam der Islamischen Gemeinde Penzberg, Benjamin Idriz, und Doktor Andreas Renz, zuständig für den »Dialog der Religionen« des erzbischöflichen Ordinariats München, zu Gast. Die Rolle des Islam in der bayerischen Gesellschaft und das Verhältnis zum Katholizismus standen im Mittelpunkt der Diskussion. Der Islam bewegt nicht erst seit dem Schmähvideo aus den USA die Gemüter. Es herrscht ein latent islamkritisches Klima in Deutschland, das geprägt ist von Vorurteilen und Unwissen. Auch die Penzberger Gemeinde und ihr Imam, sowie das geplante »Zentrum für Islam in Europa – München« (ZIE-M), dessen Vereinsvorsitzender er ist, mussten in den vergangen Jahren zahlreiche Anfeindungen, auch seitens der bayerischen Staatsregierung, über sich ergehen lassen. Der Umgang von Muslimen und Nicht-Muslimen ist von Unsicherheit geprägt und es gibt viele offene Fragen. »Gerade deshalb war es dem Forum Kirche und SPD wichtig, sich ein objektives Bild von muslimischen Leben in Bayern zu machen und die Muslime dabei selbst zu Wort kommen zu lassen«, begründete Diana Stachowitz die Veranstaltung.

Benjamin Idriz ist sich der gegenwärtigen Probleme bewusst und forderte von beiden Seiten eine Verantwortung für ein respektvolles Zusammenleben in einer pluralen Gesellschaft wie dieser. So appellierte er an Nicht-Muslime ihre Vorurteile abzubauen und Vertrauen zu gewinnen, aber auch von den Muslimen in Deutschland erwartete er ein verstärktes Engagement, um gegen extreme Pole aufzustehen. Auch der Landtags-Vizepräsident Franz Maget verwies auf den notwendigen Dialog in einer mulitreligiösen Stadt wie München. Einen Weg das Verhältnis zum Islam in Deutschland zu entspannen, sah Doktor Andreas Renz im Aufbau einer einer universitären Ausbildung von muslimischen Theologen und Religionslehrern, um die Bildung zu stärken, als Bollwerk gegen fundamentalistisches Denken.

Artikel vom 22.10.2012
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