BA will Lkw-Verkehr in der Feldmochinger Straße in den Griff bekommen

Moosach · Kampf den Brummis

In der Feldmochinger Straße gilt eigentlich ein Durchfahrtverbot für Lkw. Das Schild sei jedoch leicht zu übersehen. Der BA forderte jetzt die Stadtverwaltung auf, die Verbotsschilder größer und deutlicher zu situieren. 	Foto: ws

In der Feldmochinger Straße gilt eigentlich ein Durchfahrtverbot für Lkw. Das Schild sei jedoch leicht zu übersehen. Der BA forderte jetzt die Stadtverwaltung auf, die Verbotsschilder größer und deutlicher zu situieren. Foto: ws

Moosach · Der Schwerlastverkehr in der Feldmochinger Straße ist ein Dauerbrenner: Seit Jahren beschweren sich die Anwohner immer wieder über die vielen Brummis vor ihrer Haustüre. Ein Bürger beklagte nun erneut im Moosacher Bezirksausschuss die Situation.

»2012 hat sich der Lkw-Verkehr sehr gesteigert. In den ersten sieben Monaten hat sich nach unserer Beobachtung die Lage eher verschärft.« Zunehmend seien Lastkraftwagen mit auswärtigem und ausländischem Kennzeichen unterwegs, vermutlich nicht, um an Ort und Stelle Waren anzuliefern. Dabei gelte in der Feldmochinger Straße ein Durchfahrtverbot für Lkw. Das entsprechende Verbotsschild im Abschnitt zwischen Pelkoven- und Max-Born-Straße sei aber leicht zu übersehen, kritisierte der Anwohner. Wegen der vielen Laster habe er sich schon vor einem Jahr an den Bezirksausschuss gewandt.

Nun sieht der Bürger dringend Handlungsbedarf: »Ich hoffe sehr, dass eine zukunftsweisende und den Emissionsschutz beachtende Regelung gefunden wird.« Außerdem beklagte der Anwohner die Raserei in der Straße. Tagsüber und nachts werde von Autos und Motorrädern die geltende Geschwindigkeit deutlich überschritten, es sei eine »Raserstraße« entstanden. In der Nacht sei diese Geräuschkulisse gut wahrzunehmen. Vermutlich diene vielen Autofahrern die Feldmochinger Straße als Abkürzungsstrecke. Angesichts der vielen Wohnhäuser entlang der Feldmochinger Straße und des großen Schulzent­rums sei die Verkehrsbelastung Anwohnern und Schülern auf Dauer nicht mehr zumutbar.

Die Stadtteilpolitiker bestätigten diese Beobachtungen. Es habe schon einmal Beschwerden gegeben, dann sei es besser gewesen, sagte die Bezirksausschussvorsitzende Johanna Salzhuber (SPD). Mit einem »Bündel von Maßnahmen« wolle man nun versuchen, die Probleme in den Griff zu bekommen. So soll die Stadtverwaltung prüfen, ob man ein größeres Lkw-Verbotsschild anbringen kann, unter Umständen an einer anderen Stelle. Denn »die Wirkung der jetzigen Beschilderung ist vermutlich nicht allzu groß«, ergänzte SPD-Sprecherin Hannelore Schrimpf. Das bestätigte auch Kathrin Koop (SPD): Das Verbotsschild sei »so ein kleines Schild, und dann noch in weiß«, also leicht zu übersehen und überhaupt nicht auffällig. Der Bezirksausschuss forderte die Stadtverwaltung parteiübergreifend auf, die Verbotsschilder größer und deutlicher zu situieren.

Der Moosacher Polizeichef Klaus Kellerer versprach, dass seine Inspektion nachts Radarmessungen durchführen werde. Bei drei Überprüfungen tagsüber habe es zwar Geschwindigkeitsüberschreitungen gegeben, aber nur relativ wenige und auch keine gravierenden. FDP-Politiker Axel Stoßno sah das anders: »Die Fahrzeuge fahren zu schnell.« Der Leiter der Moosacher Polizei wies ausdrücklich darauf hin, dass das Lkw-Verbot in der Feldmochinger Straße nicht bedeute, dass ein Lastwagen dort unbedingt sein Ziel haben müsse. »Er muss kein Anlieger der Feldmochinger Straße sein.« Vielmehr könne er die Route zu seinem Ziel anderswo in München so wählen wie er wolle.

Schuld an den Schwerlastern könnten nach Ansicht von CSU-Sprecher Dr. Alexander Dietrich und Angelika Bueb (CSU) auch die Navigationssysteme sein. Sie leiteten die Lkw-Fahrer durch die Feldmochinger Straße, weil in den Navigationsgeräten das dort bestehende Lkw-Verbot nicht eingespeichert sei. Die Lokalpolitiker forderten, dass die Navi-Systeme diesbezüglich überprüft werden müssten und wollen zudem die Moosacher Speditionen anschreiben mit der Bitte, dass ihre Lkw-Fahrer nicht mehr die Feldmochinger Straße benützen. Wally Schmidt

Artikel vom 16.10.2012
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