Holzstadt München: Ausstellung zum Tag des offenen Denkmals

Haidhausen-Au-Giesing · Die Vorstädte vor gut 100 Jahren

Ein Foto aus der Wolfgangstraße: In der Münchner Vorstadt, in diesem Fall in Haidhausen, sah es um 1900 so aus. Foto: Franz Paul Burgholzer

Haidhausen-Au-Giesing · Zum Tag des offenen Denkmals am 9. September und anschließend noch bis 21. September kann man im Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege, Hofgraben 4, in der Säulenhalle, 25 historische Fotografien des Fotografen Franz Paul Burgholzer betrachten.

Um 1900 dokumentierte Burgholzer die Münchner Vorstädte Haidhausen, Au und Giesing auf 13 mal 18 Zentimeter großen Glasplatten-Negativen. Der Nachlass der Glasplatten-Negative Burgholzers gelangte Anfang des 20. Jahrhunderts in das Bildarchiv des Bayerischen Landesamts für Denkmalpflege. Leider ist über diesen herausragenden Fotografen bisher nichts Näheres bekannt. Neben der Architektur inszenierte Burgholzer seine Aufnahmen möglichst mit Menschen, die er vor Ort antraf. Leider hielten diese meist nicht lange genug still. Aufgrund der langen Belichtungszeit wurden die Menschen mit einer Bewegungsunschärfe aufgenommen. So überraschend die überwiegend aus Holz errichteten und zumeist mit Holzschindeln gedeckten Behausungen – sogenannte Herbergen mit meist mehreren Besitzern – auf den heutigen Betrachter auch wirken, noch exotischer erscheinen die Bewohner selber: Auch das war München vor gut 100 Jahren. Die Öffnungszeiten am Denkmalstag am 9. September: von 10 bis 16 Uhr. Von 10. bis 21. September: Montag bis Donnerstag von 10 bis 16 Uhr, Freitag von 10 bis 14 Uhr.

Artikel vom 04.09.2012
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