Die phantastische Welt des Jean Rollin im Filmmuseum

Zentrum · Erotische Vampire erschaudern

Noch bis 30. Oktober ist im Filmmuseum eine Retrospektive mit Filmen des Regisseurs Jean Rollin zu sehen.	Foto: VA

Noch bis 30. Oktober ist im Filmmuseum eine Retrospektive mit Filmen des Regisseurs Jean Rollin zu sehen. Foto: VA

Zentrum · Noch bis Dienstag, 30. Oktober, begibt sich das Filmmuseum im Münchner Stadtmuseum, St.-Jakobs-Platz 1, in die phantastischen Welten des Jean Rollin.

Dem französischen Meister des surrealistischen, traumhaft-poetischen Films – so die Fans – und dem Schöpfer dilettantischer Machwerke mit exhibitionistischen Vampirinnen – so die Kritiker – wird eine Retrospektive mit sieben Spielfilmen, zwei Kurzfilmen und einem Dokumentarfilm über den Regisseur gewidmet. So ist etwa am Dienstag, 18. September, um 21.00 Uhr beim Film »Jean Rollin, der streunende Träumer« der Regisseur Yvan Pierre-Kaiser zu Gast, der seinen Dokumentarfilm als deutsche Erstaufführung im Filmmuseum präsentiert.

Jean Rollin (1938 – 2010), Filmregisseur und Drehbuchautor, ist besonders für eine Reihe von Vampirfilmen bekannt, die er vor allem zu Beginn seiner Karriere im Stil des Surrealismus inszenierte. Häufig hatten sie eine stark erotische Komponente, zeigten nackte Frauen, so dass Rollin in den 1970er Jahren leicht auf das einseitige Klischee der »Sex-Vampirfilme« reduziert wurde. »Le viol du Vampire« (1968) gilt als der erste französische Vampirfilm, die Geburt des nackten Kino-Vampirs. Darin will ein Psychiater vier in einem einsamen Landhaus lebende Frauen vom Vampirismus heilen, den er für eine Psychose hält.

»Die nackte Vampirin« (1970), »Das Erschaudern der Vampire« (1971) oder »Blutige Lippen«, die surreale Geschichte einer amour fou, sind weitere Titel seiner Filme. Alle Titel und Termine der Reihe finden Interessierte im Programmheft des Filmmuseums unter www.filmmuseum-muenchen.de. Eine Reservierung ist unter Tel. 23396450 möglich. Der Eintritt kostet 4 Euro und 3 Euro für Mitglieder des Fördervereins MFZ. Aufschlag bei Überlänge des Films.

Artikel vom 04.09.2012
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