Neue Spielzeit startet im Filmmuseum am 30. August

Zentrum · Internationale Streifen sehen

Bei den Stummfilmtagen im Filmmuseum ist unter anderem »Die weiße Sklavin« zu sehen.	Foto: VA

Bei den Stummfilmtagen im Filmmuseum ist unter anderem »Die weiße Sklavin« zu sehen. Foto: VA

Zentrum · Nach der Sommerpause beginnt das Filmmuseum im Münchner Stadtmuseum, St.-Jakobs-Platz 1, seine neue Spielzeit mit den »Internationalen Stummfilmtagen«, einer Auswahl des »Bonner Sommerkinos«, in der Klassiker und Entdeckungen des Stummfilms gezeigt und in diesem Jahr von den Stummfilmmusikern Günter A. Buchwald und Joachim Bärenz live begleitet werden.

Den Auftakt macht am Donnerstag, 30. August, um 19.00 Uhr das Filmessay »Kafka geht ins Kino« (2002) von Hanns Zischler, in dem er die Kinobesuche Franz Kafkas und deren Auswirkungen auf dessen Werk untersucht. Am Eröffnungsabend wird es zudem ein Experiment geben: Der Schauspieler, Kabarettist und Sänger Norbert Alich wird den dänischen Stummfilm »Die weiße Sklavin« (1911), der Kafka damals sehr beeindruckt hatte, in der Tradition eines klassischen Filmerzählers live kommentieren – eine weitgehend vergessene Praxis aus der Frühgeschichte des Kinos.

Und außerdem läuft »Der Held von Tokio« (1935) von Hiroshi Shimizu, einer der letzten japanischen Stummfilme, »The Wedding March« (1928) von und mit Erich von Stroheim, der mit einer eindrucksvollen farbigen Schlusssequenz vor dem Wiener Stephansdom endet, »3 Bad Men« (1926), der letzte Stummfilmwestern von John Ford, das kürzlich restaurierte Drama »Rotaie« (1929) von Mario Camerini, das Elemente des italienischen Neorealismus vorwegnimmt, »L’Inhumaine« (1924) von Marcel L'Herbier, das legendäre Meisterwerk mit Elementen aus Science Fiction-Film und französischer Avantgarde, »East Side, West Side« (1927) von Allan Dwan über einen ehrgeizigen Architekten in New York und den Untergang der Titanic, »Das weiße Stadion« (1928) von Arnold Fanck, der offizielle abendfüllende Film über die zweiten Olympischen Winterspiele in St. Moritz und »Oktjabr – Zehn Tage, die die Welt erschütterten« (1927), Sergej Eisensteins Jubiläumsfilm zum zehnten Jahrestag der Oktoberrevolution.

Die Termine und weitere Informationen zu den Filmen finden Interessierte im Programm des Filmmuseums unter www.filmmuseum-muenchen.de. Karten können vorbestellt werden unter Tel. 23396450. Der Eintritt kostet 6 Euro und 5 für Mitglieder des Fördervereins MFZ.

Artikel vom 20.08.2012
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