Herrenlose und störende Räder werden entfernt

Milbertshofen · »Ausmisten« am U-Bahnhof

Milbertshofen · In Milbertshofen und in Obersendling startet die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) eine neue Kampagne gegen wild abgestellte und herrenlose Fahrräder.

In beiden U-Bahnhöfen werden neue Hinweistafeln angebracht, um Fahrradfahrer für die Problematik zu sensibilisieren.

Kein Anketten am Handlauf

Die Schilder weisen Bereiche aus, in denen keine Räder abgestellt werden dürfen, weil diese sonst den Zugang zur U-Bahn behindern und gerade auch mobiliätseingeschränkten Fahrgästen im Weg stehen. Ein Beispiel: das Anketten am Handlauf.

Andererseits ist den neuen Schildern zu entnehmen, dass widerrechtlich abgestellte Räder regelmäßig entfernt werden. Begleitet wird die neue Beschilderung von Info-Aktionen. Obersendling und Milbertshofen wurden als Pilotstationen ausgesucht, weil an diesen beiden Bahnhöfen nicht nur im Straßenumfeld, sondern auch im unmittelbaren Zugangsbereich zur U-Bahn besonders viele Räder wild abgestellt werden. Mit der Entfernung der Fahrräder hat die MVG die Park&Ride Gesellschaft beauftragt. Diese wird rechtzeitig auf die Entfernungs-Aktion hinweisen. Dafür kommen in einem ersten Schritt Banderolen zum Einsatz, mit denen herrenlose Fahrräder identifiziert werden. Nach einer angemessenen Frist erfolgt die konkrete Ankündigung der Beseitigung durch Aushänge im U-Bahnhof. Genannt wird darin auch eine Service-Stelle mit Telefon-Hotline, bei der man sich gegebenenfalls über die Rückgabe entfernter Räder informieren kann. Kurz nach dieser letzten Ankündigung werden verbotswidrig abgestellte Fahrräder dann abtransportiert und für mindestens sechs Monate eingelagert.

Gunnar Heipp, Leiter Strategische Planungsprojekte bei der MVG erklärt: »Natürlich begrüßen wir jeden Kunden, der umweltfreundlich mit dem Rad zur U-Bahn kommt. Und deswegen freuen wir uns auch, dass es immer mehr werden. Kehrseite der Medaille ist allerdings, dass die vorhandenen Stellplätze im öffentlichen Straßenraum an einigen Bahnhöfen inzwischen an ihre Kapazitätsgrenzen stoßen. Sie sollen und müssen deswegen auch ausgebaut werden.

Pilotprojekt in Milbertshofen

Aus dem gleichen Grund ist eine gezielte und vor allem regelmäßige Entfernung von widerrechtlich abgestellten und herrenlosen Fahrrädern erforderlich.« Das gefundene Verfahren sei transparent und lasse den Besitzern der Fahräder genügend Zeit, um noch rechtzeitig zu reagieren. Durch das Pilotprojekt an diesen beiden Bahnhöfen wollen beide Partner zugleich die Möglichkeiten einer längerfristigen Zusammenarbeit auch an weiteren Bahnhöfen testen.

Artikel vom 31.07.2012
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