Munich Rugbears richteten ein Rollstuhl-Rugby-Wochenende aus

Milbertshofen · Gastgeber wurden Letzte im Turnier

Beim Low Point Turnier kämpfen Spieler mit besonders schwerer Behinderung. Körperkontakt ist verboten, Rollstuhlkontakt aber nicht. Foto: VA

Beim Low Point Turnier kämpfen Spieler mit besonders schwerer Behinderung. Körperkontakt ist verboten, Rollstuhlkontakt aber nicht. Foto: VA

Milbertshofen · Beim TSV Milbertshofen fand ein Low Point Turnier der Abteilung Rollstuhl-Rugby statt. Teilnehmer waren die Gastgebermannschaft der Munich Rugbears, die Rebelows aus Karlsruhe, die Flying Wheels aus Österreich, sowie ein gemischtes Team aus Deutschland und der Schweiz, die SwissGer Connection. Die vier Teams spielten in der Vorrunde zunächst alle gegeneinander. Turniersieger in der Endrunde wurden die dominanten Flying Wheels, die Rebelows belegten den zweiten Rang.

Im Spiel um Platz drei standen sich die Rugbears und das deutsch-schweizerische Team gegenüber, welches dann letztendlich die Gäste für sich entscheiden konnten. Als Vierter und Letzter ging die Gastgebermannschaft aus dem Turnier. Zwar konnten sich die Milbertshofener in der Vorrunde sogar noch gegen den späteren Turniersieger behaupten, in den nachfolgenden Spielen waren sie jedoch aufgrund des Ausfalls von Georg Hoch und des daraus resultierenden Spielermangels im Nachteil und konnten nicht mehr punkten. Rugbear Fabian Müller wurde im Zuge des Turniers immerhin als bester 1,5-Punkte-Spieler ausgezeichnet.

Pro Mannschaft vier Spieler

Beim Rollstuhl-Rugby stehen sich pro Mannschaft vier Spieler auf einem Basketballfeld gegenüber, mit dem Ziel, den Ball über die gegnerische Torlinie zu befördern, um so einen Punkt zu erzielen. Nach zehn Sekunden muss der Ball gedribbelt oder abgespielt werden. Spieldauer ist vier mal acht Minuten. Normalerweise darf eine Mannschaft bis zu sieben Punkte aufs Feld schicken, wobei jedem Spieler ein seiner Behinderung angemessener Punktewert verliehen wird. Die Punkteskala reicht von 0.5 bis 3.5 Punkte. Je höher die Punktzahl, desto weniger behindert ist der Spieler. Generell sind Einschränkungen an mindestens drei Gliedmaßen Voraussetzung, um diesen Sport auszuüben. Körperkontakt ist beim Rollstuhl-Rugby zwar streng verboten, Rollstuhlkontakt jedoch nicht – und das führt teilweise zu sehr packenden Duellen. Gewonnen hat am Ende das Team mit den meisten erzielten Punkten.

Wiederholung ist bereits geplant

Bei einem Low Point Turnier liegt die Grenze an Feldpunkten bei 3,5. Zudem sind überhaupt nur Spieler von 0,5 bis 1,5 Punkten zum Spiel zugelassen – das bedeutet, es dürfen nur verhältnismäßig stark Behinderte spielen. Das Besondere dabei ist, dass den Low Point Spielern eine ganz neue Rolle im Spiel zukommt. Bei einem regulären Rollstuhl-Rugby-Spiel haben Low Pointer einen eher defensiven Part, weil die sogenannten High Point Spieler in der Regel die Ballführer sind. Liegt die Obergrenze für zugelassene Spieler aber bei 1,5 Punkten, so muss jeder Spieler jeden Bereich abdecken. Trotz der nicht zufriedenstellenden Platzierung hatten die Rugbears viel Spaß bei ihrem Turnier und haben bereits jetzt geplant, es nächstes Jahr zu wiederholen.

Die Trainingszeiten der Munich Rugbears sowie das komplette Sport- und Fitnessprogramm des TSV Milbertshofen finden sich tagesaktuell im Internet unter www.tsv-milbertshofen.de. Telefonische Infos gibt’s in der Geschäftsstelle des TSV unter 3 58 27 16.

Artikel vom 12.07.2012
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