Milbertshofen · Das ganze Haus voll Phantasie

Kinder in Ruhe arbeiten lassen, ihnen genügend Material geben und Experten als eine Art Assisten zur Seite stellen: So kommt bunte Kunst zustande. Foto: VA

Milbertshofen · Die Städtische Schule der Phantasie lädt ein in eine zauberhafte Ausstellung voller Geschichten und Phantasie, Form Farbe und Experiment. Viele witzige, spannende und sinnliche Objekte und Bilder sind wie in einer Wunderkammer über die drei Stockwerke im Kulturhaus Milbertshofen verteilt. Man muss sich Zeit nehmen, um die vielfältigen Geschichten zu entdecken, die zum Teil aus dem Alltagserleben der Kinder entspringen, aus angefangenen Phantasiegeschichten, Fundstücken oder einfach aus dem Material heraus.

Es ist ein Sammelsurium unterschiedlichster Objekte und Bilder, konkret oder abstrakt; die Werke sind so verschieden wie die Kinder selbst. Ein lieblicher Schneckengarten findet sich neben gefährlichen Starwars Szenen, eine zweistöckige, wilde Phantasielandschaft mit Beleuchtung, fasziniert die Kinder genauso, wie das Mischen bunter Flüssigkeiten. Die Arbeiten stammen von Kindern aus Kursen in acht verschiedenen Grundschulen im Münchner Norden.

Mit dieser bunten Ausstellung gibt die städtische Schule der Phantasie einen Einblick in ihre Kursarbeit. Das Konzept zur Förderung der Kreativität wurde vor über drei Jahrzehnten von Rudi Seitz, dem ehemaligen Präsidenten der Kunstakademie München, entwickelt und wird als Ergänzung zum Schulunterricht vom Referat für Bildung und Sport in den Münchner Grundschulen angeboten. Um eigene Erfahrungen zu machen und sich entwickeln zu können, brauchen die Kinder Raum und Zeit und dies möglichst oft und immer wieder. Die Kurse der Städtischen Schule der Phantasie werden regelmäßig einmal die Woche über ein ganzes Schuljahr angeboten. Kursleitungen aus unterschiedlichen künstlerischen Berufen geben die Kindern Anregungen und begleiten unterstützend im kreativen Arbeitsprozess.

Es ist wichtig, dass bereits Kinder in Ihrer Arbeit ernst genommen werden, damit sie ihren Weg finden, und es fällt manchmal schwer, sich als Erwachsener nicht einzumischen. Die Ausstellung ist noch bis zum 14. Juli im Kulturhaus Milbertshofen zu besichtigen.

Artikel vom 12.07.2012
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