Antrag des Bezirksausschusses abgelehnt

Bogenhausen · Boxen im Boden zu teuer

Teuer, aber leise, sauber und optisch ansprechend: Auf die Unterflur-WSI seiner Gemeinde ist Michael von Ferrari, Umweltreferent in Haar, froh. 	Foto: ikb

Teuer, aber leise, sauber und optisch ansprechend: Auf die Unterflur-WSI seiner Gemeinde ist Michael von Ferrari, Umweltreferent in Haar, froh. Foto: ikb

Bogenhausen · Der Abfallwirtschaftsbetrieb München (AWM) und die Duale System Deutschland (DSD) haben aus Kostengründen die Forderung des Bezirksausschusses (BA) Bogenhausen abgelehnt, die geplanten Wertstoffinseln (WSI) am Weg hinter dem Eingang zum Wellenbad / Ecke Cosimastraße im Boden zu versenken. ach einem ökumenischen Gottesdienst im Biergarten wird Punkt 12 Uhr das erste Fass Bier angezapft.

Vorgesehen sind dort auf rund 15 Quadratmetern fünf Container, drei für Altglas, ein Kunststoff- und ein Dosenbehälter. Die Maßnahme befürworteten die Kommunalpolitiker bereits im Februar. Aber wegen Scherben und wild abgelagerten Mülls, was vielerorts bei Wertstoffinseln in Bogenhausen der Fall ist, forderten sie Boxen im Boden, im Verwaltungsjargon Unterflur-WSI. Doch die Investitionen für versenkte Behälter sind hoch. Ein Standplatz kostet laut AWM je nach Hersteller, Bautyp und Anzahl der Container zwischen 15.000 und 30.000 Euro. Hinzu kommt der Einbau, der bei zusätzlicher Verlegung von Leitungen ins Geld geht. Als Faustformel gilt: Inseln unter der Erde kosten etwa das Fünffache gegenüber den Behältern, die einfach auf den Boden gestellt werden. Angesichts dieser Erklärungen und Fakten hat zudem der Antrag eines Bürgers, die stark frequentierten Container an der Ecke Bichlhofweg / Freischützstraße gegen in den Boden verlegte Behälter – »im hinteren Bereich des Gehsteigs, weg von der Kreuzung« – auszutauschen, keine Realisierungschance. Der Mann moniert überdies, dass der Standort als »Wertstoffhof missbraucht wird« und auch am Wochenende verbotenerweise Flaschen eingeworfen werden.

In Riem, Unterföhring, Ismaning und Haar gibt es die unterirdischen Container bereits. Rundum ist alles sauber. Und die Nerven der Anwohner werden geschont: Der Glaseinwurf ist nämlich leiser. Haar ist schlechthin das kommunale Vorbild für derartige Einrichtungen. Bereits vor acht Jahren wurde dort die erste Unterflur-WSI gebaut, von 21 Inseln sind inzwischen bereits sieben im Boden versenkt.

ikb

Artikel vom 23.06.2012
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