Grundschüler spenden ihr Taschengeld

Moosach · »Saludos« nach Ecuador

Die Kinder der Grundschule an der Gerastraße mit ihrem prall gefüllten Sparschwein. Die Taschengeldspende geht nach Ecuador, wo das Geld krebskranken Kindern helfen soll. Foto: Wohlgeschaffen

Moosach · Auch in diesem Schuljahr spendeten die Kinder der Grundschule an der Gerastraße einen Teil ihres Taschengeldes. Eine Woche lang standen die Spardosen in den Klassen, am Ende waren 508,21 Euro zusammengekommen.

Mit ihrer Spende wollen die Grundschüler die Stiftung »Sol y Vida« unterstützen und damit krebskranken Kindern in Ecuador helfen. Die ausschließlich ehrenamtlich tätigen Mitarbeiter von »Sol y Vida« kümmern sich um die betroffenen Familien aus ärmsten Verhältnissen, die sich weder Medikamente noch Operationen und Behandlungen für ihre Kinder leisten können. Manchmal reicht ihr Geld noch nicht einmal für die Busfahrt zum Krankenhaus in der Hauptstadt Quito oder ein warmes Mittagessen.

Antje Weber, eine persönliche Bekannte des Elternbeirates der Geraschule, hat selbst einige Jahre in Quito für die Stiftung gearbeitet. Sie besuchte die Kinder zu Beginn des vom Elternbeirat ins Leben gerufenen Spendenprojekts in der Geraschule, berichtete ihnen anschaulich von der Hilfsorganisation und beantwortete viele Fragen. Die Kinder erfuhren aus erster Hand, welchen Kraftakt die Familien leisten, wenn sie mit ihrem kranken Kind den Weg aus den entferntesten Regionen des Landes zum Kinderkrankenhaus in der Hauptstadt antreten müssen. Dass sie dazu erst stundenlang mit Kanu oder Pferden zur nächstgelegenen Straße reisen und dann noch einmal fünf bis acht Stunden im Bus verbringen müssen, ist für die Kinder hierzulande nur schwer vorstellbar.

Die Gera-Grundschüler können sicher sein, dass ihre Spende in Ecuador ankommt. Außer dem prall gefüllten Sparschwein geht auch noch ein farbenfrohes selbst gestaltetes Plakat mit auf die Reise zu den krebskranken Kindern nach Südamerika: »Saludos« – viele Grüsse aus Moosach nach Ecuador!

Artikel vom 18.06.2012
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