Großes Interesse an Hallbergmooser Bürgerversammlung

Hallbergmoos · Fast alles „überdurchschnittlich“

 Gut besucht war in diesem Jahr die Bürgerversammlung Hallbergmoos. Foto: bb

Gut besucht war in diesem Jahr die Bürgerversammlung Hallbergmoos. Foto: bb

Hallbergmoos · In Hallbergmoos gibt es wirklich kaum Probleme:

kontinuierliches Wachstum bei Einwohnerzahlen und Gewerbesteuereinnahmen, hohe Investitionen in Sport-, Freizeit-, Schüler- und Kindereinrichtungen, trotz der Investition von 90 Millionen Euro in den vergangenen zehn Jahren sinkt der Schuldenstand und obwohl die Gemeinde auch für heuer und die kommenden Jahre große Bauvorhaben bereits auf den Weg gebracht hat, „werden wir nicht in die Verschuldung rutschen und sich Hallbergmoos weiter überdurchschnittlich entwickeln“, berichtete Bürgermeister Klaus Stallmeister auf der aktuellen Bürgerversammlung. Nicht nur die Gemeinde präsentierte sich den rund 250 Bürgern im gut besetzten Gemeindesaal, auch zahlreiche Vereine hatten Infowände, Plakate, Prospekte und sogar einen Laser-Schießstand mitgebracht.

Zum Stichtag 31. Dezember 2011 hatte die Gemeinde 10.250 Einwohner, 329 oder 3,3 Prozent mehr als im Vorjahr. Etwas mehr als 17 Prozent der Einwohner sind jünger als 15 Jahre, 37,5 Prozent zwischen 16 und 40 Jahre, 36,4 Prozent zwischen 41 und 65 Jahre, 9,2 Prozent älter als 65. Somit ergibt sich ein Durchschnittsalter von 37,83 Jahren (in Bayern 43,06 Jahre). Laut einer Prognose der Bertelsmann-Stiftung soll Hallbergmoos bis 2025 auf etwa 12.500 Einwohner wachsen, eine zweite Studie erwartet bis 2020 die Hälfte des gesamten Schülerwachstums im Landkreis Freising in der Kreisstadt sowie in Hallbergmoos. „Und auch beim Geburtenüberschuss haben wir mit 61 wie schon im Vorjahr, als 112 Geburten 30 Todesfällen gegenüberstanden, eine positive Entwicklung“, so der Bürgermeister. In diesem Jahr baut man unter anderem den dritten Finger für die Mittelschule 9+2 (800.000 Euro), neue Kinderkrippe (1,2 Millionen), Sportforum (1 Million), Pflegestützpunkt (560.000); Bogenschützenhaus (370.000); Bürgerpark (150.000), Renaturierung Goldach (770.000), ev. Gemeindezentrum (300.000); Volksfestplatz (321.000); Straßen- und Kanalbaumaßnahmen (2 Millionen) sowie neuen Grunderwerb (4 Millionen). „Über 9 Millionen Euro zahlen wir 2012 an den Landkreis als Kreisumlage, damit bezahlen wir 12,15 Prozent der gesamten Umlage.“

Mit dem Flughafen arbeite man nach wie vor in vielen Punkten sehr gut zusammen, „wir haben ihm viel zu verdanken – lehnen aber strikt die dritte Startbahn ab, dafür gibt es keinerlei wirtschaftlichen Grund. Dennoch harmonieren wir in unserem Gewerbegebiet MABP und bei der „Munich Airport Area“ (MAA) hier noch mit Oberding und Marzling zusammen. Unser Gewerbesteuerhebesatz ist im bayernweiten Vergleich ebenso niedrig wie die Grundsteuer, das Gewerbegebiet ist nun zu 66 Prozent ausgelastet – die Branchen IT, Logistik sowie Luft- und Raumfahrt machen fast 50 Prozent davon aus -, und unsere aktuell 1.380 Unternehmen im Ort werden, das kann ich jetzt schon sagen, deutlich mehr als die kalkulierten 15 Millionen Gewerbesteuer 2012 zahlen. Gemeinsam mit unseren Anstrengungen und Erfolgen bei den Sport-, Kinder- und Freizeiteinrichtungen passt fast alles in Hallbergmoos. Nun müssen wir auch wieder bezahlbaren Wohnraum schaffen“, zog Stallmeister sein Fazit.

Aus den Reihen der Bürger gab es vor allem Fragen zu Park- und „Raserproblemen“ im Erchinger Weg mit dem Wunsch nach einer Tempo 30-Zone. „Wir werden uns das sehr genau anschauen. Was wir aber nicht lösen können, das ist die zum Teil viel zu dichte Bebauung mit drei Autos in einem Fünf-Personen-Haushalt und das zum Teil hirnlose Parken!“, so die Antwort des Bürgermeisters.bb

Artikel vom 20.05.2012
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