Projekt Hindernislauf: Schüler nehmen jede Menge Hürden

Lehel · Sportliche Erfahrung

Michael Plank, Flint Kapusta und Lukas Mosquera (v.l.) organisieren gemeinsam mit weiteren Schülern den ersten Münchner Schulhindernislauf. 	Foto: js

Michael Plank, Flint Kapusta und Lukas Mosquera (v.l.) organisieren gemeinsam mit weiteren Schülern den ersten Münchner Schulhindernislauf. Foto: js

Lehel · Was es bedeutet, eine große Veranstaltung zu organisieren, erfahren derzeit zehn Schüler des St.-Anna-Gymnasiums im Lehel in einem Sportseminar. Sie organisieren den ersten Münchner Schulhindernislauf.

Stattfinden wird der Wettkampf am Mittwoch, 25. April, auf der Bezirkssportanlage am Hirschanger im Englischen Garten. Mitmachen können Schüler ab der fünften Klasse aus ganz München, sowie Lehrer und Auszubildende. Die Teilnahme ist kostenfrei. »So ein Projekt zu veranstalten ist schwierig, man muss sehr viel beachten«, weiß Flint Kapusta inzwischen aus eigener Erfahrung. Seit Januar trifft der 17-Jährige zusammen mit seinen Mitschülern sämtliche Vorkehrungen für den reibungslosen Ablauf des Sportereignisses.

Die Jugendlichen planen, wo welche Hindernisse aufgestellt werden, kümmern sich um die Einhaltung der Sicherheitsvorschriften und versuchen, Geld- und Sachmittel zu beschaffen. »Die Hindernisse haben wir uns selbst ausgedacht«, sagt der ebenfalls 17-jährige Lukas Mosquera stolz. Aufgebaut werden unter anderem ein Wassergraben, eine Pyramide aus Strohballen und ein Spinnennetz aus Seilen. Allerdings seien nicht alle Ideen umsetzbar gewesen, räumt der 16-jährige Michael Plank ein: »Eigentlich hätten wir auch gern etwas mit Autoreifen und Matratzen gemacht, aber die konnten wir nicht bekommen.« Aus versicherungsrechtlichen Gründen gescheitert sei außerdem der Vorschlag, den Lauf im Englischen Garten zu veranstalten. Besonders aufwändig sei es, Kontakte zu Firmen zu knüpfen, berichtet Lukas Mosquera. Er ist für die Sponsorensuche zuständig. »Oft hängt man lange in der Warteschleife«, erzählt er. Auch E-Mails würden nicht immer beantwortet. Für das Projekt gewinnen konnten die Schüler indes die Bayerische Schlösser- und Seenverwaltung. Sie hat die Hindernisse gestiftet. Den Hauptpreis von 200 Euro, den die Schule mit den meisten Teilnehmern erhält, spendet das Sportgeschäft Jöbkes aus Unterhaching.

Obwohl er für seine Aufgabe einiges an Durchhaltevermögen gebraucht habe, habe er auch viel dabei gelernt, resümiert Lukas Mosquera: »Ich weiß jetzt, wie man Leute von etwas überzeugt und E-Mails so schreibt, dass man eine Antwort bekommt.« Betreut wird das Projekt von Sportlehrer Thorsten Zetzl und Karl Becker, ebenfalls Lehrer an der Schule und Vorsitzender des Leichtathletik Förderzentrums München. »Wir wollen damit den Laufsport an den Schulen wiederbeleben«, erklärt Becker. Weitere Infos und Anmeldung, die noch bis Freitag, 20. April möglich ist, gibt es unter www.lfz-muenchen.de und telefonisch beim St.-Anna-Gymnasium unter Tel. 2 12 99 10. Geplant ist, den Lauf bei entsprechender Resonanz einmal im Jahr zu veranstalten. Julia Stark

Artikel vom 17.04.2012
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