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Mehr Platz benötigt – Bezirksausschuss stimmt möglichem Umzug zu
Moosach · Bewohnertreff im Neubau?
Nachbarschaftstreff-Leiterin Nicole Schmitt (2. von links) im Gespräch mit Stadtteilbewohnern. Foto: ws
Moosach · Klein und bescheiden – in einem ehemaligen Milchladen – ist der Nachbarschaftstreff in der Karlingerstraße 30 a seit neun Jahren untergebracht. Ein wenig abgelegen ist er zudem. Das alles soll sich ändern, hofft die Moosacher SPD.
Auf ihre Initiative forderte der örtliche Bezirksausschuss nun die Stadtverwaltung auf, einen größeren und zentral gelegenen Bewohnertreff im geplanten Neubau an der Ecke Dachauer-/Hugo-Troendle-Straße einzurichten.
Die städtische Wohnbaugesellschaft GWG wolle dort im Jahr 2014 einen Neubau mit rund 16 Wohnungen errichten sowie Gemeinschaftseinrichtungen im Erdgeschoss, begründete Kathrin Koop (SPD), zweite stellvertretende Bezirksausschussvorsitzende, den Antrag der Sozialdemokraten. Dann könne für das große Wohngebiet südlich der Dachauer Straße, das bis zum Wintrichring und zur Allacher Straße reiche und in dem es allein 1500 Wohnungen gebe, endlich ein »angemessener Bewohnertreff« entstehen, hofft man bei der Moosacher SPD.
CSU-Sprecher Dr. Alexander Dietrich gab zwar zu bedenken, dass der vorgeschlagene Standort dann am Rande dieses Wohngebietes liegen werde, also für dessen Bewohner nicht zentral gelegen sei, hingegen schon für Moosacher Bürger von anderswo. Dietrich und die CSU-Fraktion stimmten aber letztendlich dem möglichen Umzug des Bewohnertreffs von der Karlinger- zur Dachauer-/Hugo-Troendle-Straße zu. »Der jetzige Treff leistet bereits sehr gute Arbeit. Aber er bietet zu wenig Platz, damit wirklich vielfältige Angebote entstehen können«, berichtet Stadtteilpolitikerin Koop. Und weiter: »Es finden nur 20 Personen Platz, mehr nicht.« Mehrere Angebote gleichzeitig könnten deshalb eigentlich gar nicht in dem ehemaligen Milchladen stattfinden, den die Stadt 2003 sanieren und modernisieren ließ und dann dort den Bewohnertreff eröffnete.
Treff-Leiterin Nicole Schmitt bestätigte an Ort und Stelle die Enge der Einrichtung. Zwei Gruppen auf einmal in dem Raum unterzubringen, sei schwierig. Es bliebe dann nur eins: Die Kinder der nachmittäglichen Hausaufgabenbetreuung im kleinen Büro der Treff-Leiterin unterzubringen. »Wenn wir mehr Räume hätten, kämen mehr Bürger zu uns«, da ist sich Schmitt sicher. Denn der Einzugsbereich des Nachbarschaftstreffs sei groß. Doch die Anwohner aus anderen Wohngebieten, und sei es nur östlich der Hugo-Troendle-Straße, fühlten sich wenig angesprochen und kämen kaum in den Bewohnertreff. Schmitt glaubt, dass das an der Enge, aber auch an dem Altbau liege. »In dem Raum hallt es«, seufzt die Leiterin der Einrichtung. Viele ältere Bürger überfordere das, Gespräche seien für sie wegen der Akustik anstrengend. Jetzt, wo es wieder wärmer wird, sitzen die Senioren deshalb lieber draußen vor dem Treff auf dem überbreiten Gehsteig der kleinen, ruhigen Wohnstraße. Dabei »haben wir den Raum so schön wie möglich eingerichtet«, sagt Schmitt. Und in der Tat erstrahlen die Wände in frischem Gelb. Auch das Mobiliar sorgt für eine freundliche Atmosphäre. Trotzdem hält die Treff-Leiterin, wie die Moosacher SPD, einen zentralen und größeren Standort für besser.
»Dann wären wir für die Öffentlichkeit erreichbar, wären im Blickpunkt und hätten ganz andere Möglichkeiten, die Bürger zu erreichen.« Der jetzige Treff bietet zwar allen Bürgern im Quartier regelmäßige Veranstaltungen und Aktionen an, unter anderem ein Bewohnerfrühstück, Hausaufgabenbetreuung für Grundschüler, Gitarrenunterricht für Kinder sowie feste Sprechstunden für alle Stadtteilbewohner. Doch wegen der räumlichen Begrenztheit muss Treff-Leiterin Schmitt das Beste aus den jetzigen Verhältnissen machen: Voraussichtlich am 21. Mai möchte sie den neuen »Frauen-Integrationskurs Deutsch« starten.
Zugleich weist Schmitt daraufhin, dass interessierte Bürger den Raum auch für private Feiern und Feste mieten können sowie zum Beispiel auch Vereine für regelmäßige Treffen. Nähere Informationen über den Nachbarschaftstreff an der Karlingerstraße 30 a, deren Träger die »Wohnforum München gemeinnützige GmbH« ist, gibt es unter Telefon 37 41 65 11 oder mobil unter 01 63/8 69 96 16. E-Mail: nicole.schmitt@wohnforum.net. Wally Schmidt
Artikel vom 03.04.2012Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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