Arbeiten für die geplante BMX-Bahn verschoben

Unterhaching · Brücke muss saniert werden

Am Finsinger Weg rollen bald für die Sanierung der Brücke die Bagger an. 	Foto: Kohnke

Am Finsinger Weg rollen bald für die Sanierung der Brücke die Bagger an. Foto: Kohnke

Unterhaching · Der Zahn der Zeit nagt an der rund 80 Jahre alten Autobahnbrücke am Finsinger Weg. Aus diesem Grund beabsichtigt die Autobahndirektion Südbayern, das marode Brückenbauwerk abzureißen und zu ersetzten. Die Baustelleneinrichtung soll bereits bis Mai abgeschlossen sein.

Gleich im Anschluss daran beginnen die Bauarbeiten auf der Autobahn. Noch in diesem Jahr wird in einer Richtungsfahrbahn gearbeitet, 2013 kommt die andere Seite an die Reihe. Da auch ein Grundstück der Unterhachinger Flur betroffen ist, wurde der Bau- und Umweltausschuss gebeten, der Nutzung dieses Areals sowie verschiedenen Baumfällungen zuzustimmen. Die Autobahndirektion sagte zu, das Gelände nach Beendigung der Bauarbeiten wieder in seinen Ursprung zurückzuführen.

»Die Aufforstung der gerodeten Flächen auf der Unterhachinger Flur kann je nach Witterungslage bis zum Frühjahr 2014 andauern«, erläuterte Stefan Bichler von der Autobahndirektion Südbayern. Der Experte, Abteilung Brücken- und Straßenbau, präsentierte das Projekt jetzt vor dem Bauausschuss. Demnach werden die Baustellencontainer östlich der A8 auf der alten BMX-Strecke aufgestellt, das betreffende Gelände werde abgeschoben. Rathaussprecher Simon Hötzl ergänzend dazu: »Diese Maßnahme kommt allerdings dem geplanten Neuaufbau der BMX-Bahn entgegen, weil sich die Gemeinde zumindest diese Arbeiten später sparen kann«.

Mit den Jugendlichen sei das Absetzen der Arbeiten bis zum Ende der Baumaßnahme abgesprochen worden. »Die Autobahndirektion hat zudem versprochen, nach Projektende einige der Erdarbeiten für die BMX-Anlage zu übernehmen – auf eigene Kosten«, zeigte sich Hötzl zufrieden. Für die Zeit der Maßnahme soll es nach Aussagen Bichlers keine erheblichen Einschränkungen für die Autofahrer auf der A8 geben. Betroffen ist der Bereich zwischen der so genannten »Neubiberger Röhre« und der Ausfahrt Unterhaching-Ost. Um den Verkehrsfluss möglichst zu erhalten, soll ein Wall aufgeschüttet werden, über den die Fahrzeuge entsprechend geleitet werden können.

Auf diese Weise bliebe die Anzahl der Fahrspuren insgesamt erhalten. Weiterhin sei geplant, so Stefan Bichler, dass die Baustellenfahrzeuge über eine Behelfsausfahrt aus München zur Baustelle und dann wieder auf die Autobahn in Richtung Salzburg geführt werden sollen. Mit 20 Fahrten täglich sei zu rechnen. Der Fuß- und Radfahrertunnel zwischen Finsinger Weg und Landschaftspark ist allerdings in diesem Zeitraum nicht zu nutzen. Die derzeit dunkelgrüne, 2,50 Meter hohe Lärmschutzwand soll später in Hellgrau angestrichen werden und wächst um 1,50 Meter in der Höhe.

Der Bau- und Umweltausschuss stimmte dem geplanten Vorgehen nach verhältnismäßig kurzer Diskussion zu. »Es gehört halt gemacht, die Brücke ist alt. Diese Variante birgt die wenigsten Schwierigkeiten für die Bevölkerung«, so Bürgermeister Wolfgang Panzer (SPD). Entsprechend gab das Gremium dem Projekt grünes Licht. Freilich nur unter der Prämisse, dass das Gelände später wieder in seinen ursprünglichen Zustand zurückgeführt und aufgeforstet wird. K. Kohnke

Artikel vom 28.03.2012
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