Hallbergmoos · Regelmäßig nachschauen

Noch ist der Spielplatz im neuen Sportpark gesperrt, eine Eröffnung ist für April geplant. Daniela Jäger soll dann die Sportanlagen besser als bisher vermarkten. Fotos: bb/Gemeinde

Hallbergmoos · Im Februar hatten die Freien Wähler den Antrag gestellt, dass man zur besseren Vermarktung des neuen Sport- und Freizeitparks einen Manager oder Geschäftsführer einstellen sollte. Zunächst wurde der Antrag noch zurückgestellt, dann hinter den Kulissen intern diskutiert – doch offensichtlich verstanden einige Teilnehmer dieses „Fraktionssprecher-Treffen“ anders als der Bürgermeister.

Jetzt wurde Daniela Jäger, tätig bei der Wirtschaftsförderung der Gemeinde, für 20 Stunden in der Woche mit der neuen Aufgabe betraut. Zum neuen Sport- und Freizeitpark, für rund 25 Millionen gebaut und im vergangenen September eröffnet, gehören neben drei Gymnastikräumen noch sechs moderne Kegelbahnen, zwei Fußball-Rasen- und ein –Kunstrasenplatz, acht Tennisplätze, eine Schießanlage mit 16 Bahnen, eine Stockschützenhalle mit sieben Bahnen und ab 2013 auch noch eine moderne Bogenschießanlage. Die Idee von Sportreferent Heinrich Lemer war, nach dem Vorbild des Sportparks Haar bei München, einen hauptamtlichen Manager einzustellen, der dafür sorgt, dass die Sportanlagen möglichst komplett ausgelastet sind. Die Einigkeit, so Klaus Gaßner, war zunächst strikt gegen so eine „viel zu teure Stelle, die niemals die eigenen Kosten erwirtschaften kann“. Die CSU hingegen unterstützte den Antrag voll: „Dieser Manager kann ein bisschen Geld für die Gemeinde verdienen“, meinte Dr. Marcus Mey. So trafen sich die Fraktionsvorsitzenden mit Bürgermeister Klaus Stallmeister zum Gedankenaustausch. Dieser betrachtete das Ergebnis des Treffens als gemeinsamen Vorschlag für den Gemeinderat, in dem zur Vermarktung des Sport- und Freizeitparks eine geeignete Person mit vorerst 20 Stunden in der Woche für ein Jahr eingestellt wird.

Aber das sahen die anderen Fraktionen ganz anders: „So haben wir das nie besprochen. Wir haben uns darauf geeinigt, dass wir erst einmal ein Jahr abwarten, wie sich das entwickelt, dann eine Bestandsaufnahme über freie Kapazitäten machen und dann eventuell jemand einstellen“, schimpfte Gaßner. Auch Stefan Kronner (SPD) legte ausdrücklich Wert darauf, dass man sich eben nicht auf diesen Vorschlag des Bürgermeisters geeinigt habe. Heinrich Lemer, von dem die Idee des Managers stammte, vertrat die Ansicht, dass der neue Funktionär die Interessen des „Hausherren Gemeinde Hallbergmoos“ vertrete. „Ich weiß schon, dass das einigen beim VfB nicht passt, dass da jemand da ist, der regelmäßig nachschaut“, sagt Lemer. Mit 15:4 Stimmen wurde beschlossen, Daniela Jäger für ein Jahr mit der Sportpark-Vermarktung zu beauftragen.

Artikel vom 24.03.2012
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