Freisinger Straße in Hallbergmoos soll endlich ausgebaut werden

Hallbergmoos · 15 Jahre ist nichts passiert

Die Kreuzung Freisinger Straße/Hauptstraße soll ebenfalls grundsätzlich geändert werden, um den Verkehr besser abfließen zu lassen. 	Foto: bb

Die Kreuzung Freisinger Straße/Hauptstraße soll ebenfalls grundsätzlich geändert werden, um den Verkehr besser abfließen zu lassen. Foto: bb

Hallbergmoos · Der Gemeinderat diskutierte während seiner Klausur wieder über die beiden Hauptverkehrsstraßen in Hallbergmoos, die Freisinger Straße (Kreisstraße FS 11) und die Hauptstraße (Kreisstraße FS 12). »Der Zustand der FS 11 macht eine Sanierung des Fahrbahnbelags unbedingt erforderlich.

Im Zuge dieser Maßnahme kann dann auch ein Ausbau der Straße – ähnlich der Theresienstraße – mit Beleuchtung, Gehweg und Bepflanzung erfolgen«, stellte Rathausleiter Herbert Kestler vor. Die Gemeinde Hallbergmoos möchte, dass sich der Kreis am Ausbau der Freisinger Straße deutlich finanziell beteiligt. Bürgermeister Klaus Stallmeister fand klare Worte: »Seit 15 Jahren bin ich Bürgermeister. In dieser Zeit ist da absolut nichts passiert, obwohl wir es mehrfach beantragt haben. Der Landkreis beteiligt sich mit hohen Millionenbeträgen an den Tangenten der Städte Freising und Moosburg, außerdem zahlen wir mit 17 Prozent den größten Batzen der Kreisumlage – jetzt muss endlich mal etwas bei uns passieren.« Beschlossen wurde schließlich, dass die Gemeinde einen Antrag beim Landkreis auf Zuschuss stellt, gleichzeitig Mittel für den Haushalt 2012 (Planung) und Folgejahre (Ausbau) einstellt. »Eine konkrete Summe jetzt zu nennen, ist eigentlich kaum möglich, das müssen wir erst konkret kalkulieren und planen«, so Stallmeister.

Aber die Freisinger Straße ist nicht das einzige Problem. Immer wieder gab es Anträge von Gemeinderäten, die Geschwindigkeit auf der Hauptstraße bei der Durchfahrt von Goldach deutlich zu drosseln. Erlaubt sind 50 Kilometer pro Stunde, allerdings sei beobachtet worden, dass Lkw hier immer wieder mit 80 Kilometer pro Stunde durchfahren. Außerdem wird gefordert, die Kreuzung (Freisinger Straße/ Hauptstraße) beim Gasthaus »Neuwirt« grundlegend zu ändern, um so die Staus jeden Morgen und Abend zu verringern und Verkehr schneller abfließen zu lassen. Eine generelle »Entschleunigung« auf der FS 12 ist auch das Ziel der Gemeinde. Bisher sei dies jedoch am Unwillen einiger Anwohner gescheitert. Diese hätten dafür nämlich Grundstücke verkaufen müssen. Und der immer wieder geforderte Kreisverkehr sei so aus Platzgründen nicht möglich.

Nun plant der Landkreis offensichtlich eine Generalsanierung der Straße. Die Gemeinde will dann ein kräftiges Wörtchen mitreden, wie man diese Straße »entschleunigen« könne. Stefan Kroner (SPD) will zwar auch, dass sich etwas tut, sowohl auf der Freisinger als auch auf der Hauptstraße, »aber vorher müssen wir klären, ob und wie viel die Anwohner davon bezahlen müssen, denn in der Theresienstraße haben die Anwohner nichts bezahlt. Vorrang hat für mich die Sanierung des Fahrbahnbelags, wenn der Rest dann einige Tausend für jeden Anwohner kostet, dann gibt es da von uns keine Zustimmung!« Kestler antwortete, dass die Anwohner mit größter Wahrscheinlichkeit mitzahlen müssten, »doch wie viel das wäre, das müssen wir erst in einer konkreten Planung eruieren«.

»Im Normalfall wird ein Drittel der Kosten für Straßenbeleuchtung und Fußweg – das ist nämlich Sache der Gemeinde – auf die Anwohner umgelegt«, ergänzte Stallmeister. Auf breite Ablehnung stieß der Vorschlag von Robert Wäger (Grüne), vorher eine Informationsveranstaltung für alle betroffenen Bürger abzuhalten. »Das haben wir in der Auenstraße gemacht, haben alle Ideen und Wünsche der Bürger versucht einzuarbeiten – mit dem Ergebnis, dass jetzt überhaupt keiner zufrieden ist. Das machen wir nicht noch einmal«, resümierte Stallmeister. bb

Artikel vom 03.01.2012
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