Pläne für den Prinz-Eugen-Park: Details zu Bürger- und Gasthaus

Bogenhausen · Einzug ab 2015

Das neue Viertel in Bogenhausen: Modellansicht des künftigen Wohngebiets Prinz-Eugen-Park an der Cosimastraße.	Illustration: GSP architekten

Das neue Viertel in Bogenhausen: Modellansicht des künftigen Wohngebiets Prinz-Eugen-Park an der Cosimastraße. Illustration: GSP architekten

Bogenhausen · Stück um Stück klarer werden die Planungen für den künftigen Prinz-Eugen-Park mit Grundschule und Geschäften an der Cosimastraße, wo 1.600 Einheiten, davon etwa die Hälfte im geförderten Wohnungsbau, für rund 3.500 Bürger entstehen.

Der Standort des Bürger­hauses wird abweichend vom Siegerentwurf des städtebaulichen Wettbewerbs an die Nordseite des zentralen Platzes verlegt. »Für das Schulhaus mit Aula gibt es zwar noch keine ­Planung, 2015, wenn die ­ersten Bewohner im Viertel einziehen, sollte die Schule jedoch schon fertig sein«, ­erklärte Pressesprecher Michael Hardi vom Planungs­referat den Mitgliedern des Bezirksausschusses (BA).

Das Bürgerhaus auf dem knapp 30 Hektar großen ­Gelände, das die Stadt für 36 Millionen Euro vom Bund erworben hat, sollte ursprünglich am Rand in zweiter Reihe von der Cosimastraße aus gesehen gebaut werden. Die Änderung bewirkt, dass der zentrale Platz besser eingefasst wird. »Die Billigung der Planungen durch den Stadtrat soll, so hoffen wir, im Sommer 2012 erfolgen«, verlautet es aus dem Planungsreferat. Vor der Einrichtung werden laut Hardi Behindertenpark- und Fahrradstellplätze angelegt, das Gebäude wird unterkellert, und eine Tiefgarage wird gebaut. Das ursprünglich vom Sozialreferat auf dem Platz geplante Freigelände für die Mutter-Kind-Gruppen »wird nun auf dem Dach angesiedelt. Daher wird ein viertes Teilgeschoss in Erwägung gezogen«, heißt es in der BA-Vorlage. Laut Hardi soll der Innenhof des westlich am Platz gelegenen Gebäudes – das erste Stockwerk wird vorgebaut, wodurch eine Überdachung entsteht – im gesamten Erdgeschossbereich für den Einzelhandel genutzt werden. Um Störungen und damit verbundenen Ärger zu vermeiden, sollen An- und Ablieferungen sowie die Müllsammlung im Gebäude stattfinden.

Zu diesem Komplex verabschiedete das Kommunalparlament einstimmig einen von allen vier vertretenen Fraktionen getragenen Antrag. »Das Grundstück für den Gebäuderiegel wird an eine städtische Wohnungsbaugesellschaft vergeben mit der vertraglich zu sichernden Auflage, in der Erdgeschosszone einen Supermarkt mit vollem Sortiment und eine ganzjährig betriebene Gastronomie mit Freischankfläche zu errichten. Wünschenswert wäre dabei die Übernahme eines Catering-Services für die Räume des Bürgerhauses.« Die Begründung für das Votum: »Im Bebauungsplan kann nur die Zulässigkeit derartiger Betriebe festgesetzt werden. Deshalb muss ein Bauträger gefunden werden, der sich verpflichtet, diese zu errichten und zu betreiben oder betreiben zu lassen. Dafür eignen sich vornehmlich städtische Wohnungsbaugesellschaften.« Auch Referatsprecher Hardi unterstützt das Ansinnen der Bogenhauser Lokalpolitiker.

Ob die Möglichkeit einer ober- oder unterirdischen Verbindung von Bürgerhaus und Gasthaus möglich sei, wollte BA-Vorsitzende Angelika Pilz-Strasser wissen. Laut Hardi wird so etwas »aus städtebaulicher Sicht nicht erwogen«, Verbindungen zwischen öffentlichen und privaten Gebäuden seien problematisch, der Abstand betrage lediglich etwa 20 Meter, eine unterirdische Lösung sei eine Kostenfrage.

Auch die Verkehrssituation rund um das neue Viertel wird weiter engagiert erörtert. So schreibt ein Bürger an den BA: »Die totale Sperrung der Querstraßen zur Cosimastraße halte ich für kontraproduktiv, eine östliche Zufahrt zum Prinz-Eugen-Park soll geplant werden. Was passiert, wenn es mal brennt? Wie kommt die Feuerwehr durch ein Gebiet, in dem es nur von einer einzigen Seite Zu- und Abfahrtsstraßen gibt?« Diese und andere Verkehrs- und Planungsfragen rund um den Prinz-Eugen-Park werden die Lokalpolitiker die nächsten Wochen und Monate beschäftigen.

Gutachten erst Mitte Februar fertig

Das für »spätestens Ende Januar« von Susanne Ritter, Leiterin Stadtplanung im Planungsreferat, angekündigte Gutachten zur Verkehrsentwicklung im Umfeld des Planungsgebiets des künftigen Stadtviertels Prinz-Eugen-Park verzögert sich »bis Mitte Februar«. Grund ist laut Ritter der »erforderliche Abstimmungsprozess innerhalb der Stadtverwaltung und mit dem externen Gutachterbüro, um eine sinnvolle und vertretbare Lösung zu finden«.

ikb

Artikel vom 03.01.2012
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